Würzburg (POW) Wieder auf ein sehr erfolgreiches Jahr blickt die Würzburger Dommusik zurück. Gleichbleibend hohe Zahlen bei den aktiven Sängerinnen und Sängern der Dommusik, bei den Konzertbesuchern und bei den über 400 Mitgliedern des Dommusikvereins: Professor Dr. Michael Wollenschläger, Vorsitzender des Dommusikvereins, Domkapellmeister Martin Berger und Domorganist Professor Stefan Schmidt warteten in ihren Berichten bei der Jahresversammlung des Dommusikvereins Würzburg am Freitag, 24. Januar, im Pfarrsaal der Pfarrei Sankt Peter und Paul mit positiven Entwicklungen auf.
Wollenschläger erinnerte besonders an die intensivierte Öffentlichkeitsarbeit im vergangenen Jahr. Über 2000 Exemplare des neu entwickelte Werbefaltblatts des Dommusikvereins wurden in der direkten Zielgruppe verteilt. Außerdem wurden sie an über 50 Stellen mit hoher Passantenfrequenz wie Rathäusern, Bibliotheken, Arztpraxen und Geschäften ausgelegt. Darüber hinaus überarbeitete der Dommusikverein seine Internetpräsenz. Ebenfalls intensiviert wurde die Mitgliederpflege. So können die Mitglieder der Dommusik seit Februar 2007 bevorzugt Karten für die Konzertveranstaltungen erwerben. Laut Wollenschläger suchte die Dommusik den Schulterschluss mit den politischen Parteien vor Ort, „jedoch stets unter der Wahrung der parteilichen Unabhängigkeit“. Dabei sei stets die Bedeutung der Jugendförderung im kommunalen Miteinander betont worden. Als positiv für die Vereinsfinanzen habe sich die Aufnahme in die Liste der von Buß- und Strafgeldern Begünstigten erwiesen. Außerdem habe der Verein den Kontakt mit dem Dommusikverein Limburg gesucht, um Erfahrungen auszutauschen. Weitere Dommusikvereine in Deutschland sollen folgen. Für 2008 kündigte Wollenschläger an, die Öffentlichkeitsarbeit auf dem hohen Niveau beizubehalten und gleichzeitig die Mitgliederwerbung noch zu intensivieren. Außerdem möchte der Vorstand Fördermittel von öffentlichen Institutionen, aber auch von Unternehmen und Privatpersonen akquirieren.
Domkapellmeister Martin Berger stellte für das laufende Jahr das Motto „Sprecht einander in Psalmen, Hymnen und geistlichen Liedern zu; singt und jubelt dem Herrn in euren Herzen“ aus dem Epheserbrief in den Mittelpunkt. Zur Kunst, die Liturgie zu feiern, gehöre auch eine Dommusik mit hoher Qualität. Die von der Dommusik mitgestalteten Gottesdienste hätten eine anziehende Wirkung, die auch der stilistischen Vielfalt der Orgelmusik zu verdanken sei. „So werden wir beteiligt an dem ungeheueren Reichtum der Musica Sacra, der in den Schatztruhen der Musikgeschichte liegt.“ Nach Bergers Angaben ist die Würzburger Dommusik nach wie vor eine der aktivsten in Deutschland. Sie zählt insgesamt 433 Sängerinnen und Sänger. 110 Knaben und junge Herren sind bei den Domsingknaben aktiv, 154 Mädchen singen in den vier Chören der Mädchenkantorei, 78 Frauen und Männer im Domchor und 40 im Kammerchor. Darüber hinaus gibt es die Choralschola mit 14 Sängern und die „Vox anima“ mit zehn Sängerinnen.
Berger verwies auf musikalische Höhepunkt des Jahres 2007: So ließen Sängerinnen und Sänger aus allen Chorgruppen bei der Tagung der Forschungsminister der europäischen Union im April unter Tiepolos Fresko in der Würzburger Residenz Haydns Schöpfung erklingen. Die Mädchenkantorei besuchte im Rahmen einer Chorreise im Mai das Saarland, die Domsingknaben gingen in Irland auf Konzertreise. Der Domchor besuchte Südtirol. Internationale Sporen verdiente sich der Kammerchor am Würzburger Dom beim Internationalen Chorwettbewerb in Malta, wo er die höchste Punktzahl unter 17 teilnehmenden Chören aus 13 Nationen erhielt. Die Domsingknaben nahmen eine CD unter dem Titel „Jauchzet dem Herrn alle Welt“ auf.
Weitere Informationen beim Dommusikverein Würzburg, Domerschulstraße 2, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38662271, E-Mail info@wuerzburger-dommusik.de.
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