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Jesuiten reduzieren Präsenz

Künftig nur noch Jesuitenpater Fritz Schwaiger in Würzburg

Würzburg/München (POW) Die Deutsche Provinz der Jesuiten wird ihre Präsenz in Würzburg zum Herbst 2008 reduzieren. Dies ist das Ergebnis ordensinterner Beratungen sowie entsprechender Abstimmungen zwischen Jesuitenprovinzial Pater Stefan Dartmann und der Diözese Würzburg.

Konkret betrifft dies vor allem die langjährige Arbeit der Jesuiten in der Studentenseelsorge und in der Jugendarbeit. So wird der Orden im November 2008 Jesuitenpater Johann Spermann aus Würzburg abziehen, der seit 2001 die Leitung der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) verantwortet. Bereits im Juli 2008 wird Jesuitenpater Holger Adler neue Aufgaben übernehmen. Er ist seit 2004 in Würzburg als Geistlicher Leiter der Jugendverbände der Gemeinschaft Christlichen Lebens (J-GCL) sowie als Mitarbeiter im „Referat Geistliches Leben“ tätig. Für beide Positionen kann die Deutsche Provinz keine Nachfolger aus den Reihen des Ordens benennen. Auch Pater Professor Dr. Francis D’Sa wird nach dem vertragsgemäßen Ende seiner Tätigkeit an der Universität Würzburg im März 2008 die Stadt verlassen. Pater Fritz Schwaiger wird dagegen dem Bistum weiterhin für die Betreuung der Priester zur Verfügung stehen.

Provinzial Dartmann bedauert die Konsequenzen dieser Entscheidung und bittet alle davon Betroffenen um Verständnis, dass die Ordensleitung in dieser Frage keine überzeugende Alternative gesehen habe: „Der derzeitige personelle Engpass in der jüngeren Generation der Jesuiten in Deutschland macht es dem Orden unmöglich, bei gleichzeitiger Wahrnehmung anderer Aufgaben von hoher Priorität eine personell überzeugende Nachbesetzung der Leitung der KHG und der Betreuung der J-GCL in Würzburg zu gewährleisten. Die durch eine Konzentration der Kräfte erzwungene Reduzierung unserer Präsenz gerade auch in den Bereichen, in denen unsere Arbeit in all den Jahren wert geschätzt wurde, ist eine schmerzliche Konsequenz, die ich sehr bedauere.“

Zugleich macht Provinzial Dartmann deutlich, dass die derzeitige Entscheidung kein endgültiges Nein des Ordens zu einem Engagement in Würzburg bedeutet: „Die in den letzten Jahren gestiegenen Eintrittszahlen in unserem Orden sind ermutigend. So hoffe ich, dass es vielleicht schon in wenigen Jahren möglich sein wird, dass wir uns in Würzburg wieder mit stärkerer Besetzung zurückmelden, gehört doch das Engagement in der Studentenseelsorge und Jugendarbeit seit jeher zu den besonderen apostolischen Feldern unseres Ordens.“

Die Jesuiten blicken in Würzburg auf eine lange Tradition zurück. Fürstbischof Friedrich von Wirsberg berief 1561 die ersten Jesuiten nach Würzburg. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde der Orden aufgehoben. Nach der Wiederzulassung im 19. Jahrhundert waren die Jesuiten lange Zeit in Aschaffenburg tätig, wo sie bis in die 1960er Jahre ein Studienseminar leiteten. In Würzburg wirkten sie wieder seit Mitte des 20. Jahrhunderts und übernahmen vor allem Aufgaben in der Priesterausbildung und später in der Hochschulseelsorge.

Die Diözese Würzburg bedauert die Reduzierung der Jesuitenpräsenz in Würzburg sehr. Gleichzeitig dankt sie der Ordensgemeinschaft für das jahrzehntelange hervorragende Engagement in der Seelsorge. Sie sieht sich in die Pflicht genommen, die bisherigen Aufgabenfelder der Jesuiten mit eigenem Personal weiterzuführen.

(4707/1580; E-Mail voraus)