Miltenberg/Würzburg (POW) Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Würzburg hat einen neuen ehrenamtlichen Vorsitzenden. Die rund 40 Delegierten der Mitgliedsverbände und Landkreise wählten auf ihrer Diözesanversammlung den Physikstudenten Jürgen Schwittek aus Randersacker mit großer Mehrheit. Bei der Tagung vom 27. bis 29. Juni im Jugendhaus Sankt Kilian in Miltenberg wurde außerdem Pastoralreferent Johannes Reuter (Partenstein) als Geistlicher Leiter des BDKJ einstimmig im Amt bestätigt.
Der neue zusammengesetzte Diözesanvorstand wird komplettiert von Kristina Bopp, deren Amtszeit als hauptamtliche Vorsitzende noch läuft. Die bisherigen Vorsitzenden Barbara Schäfer (Zeil), Verena Künzl (Kürnach) und Wolfgang Schuberth (Hammelburg) wurden feierlich verabschiedet. Für ihren besonderen Einsatz erhielten Schäfer und Künzl die silberne Ehrennadel des BDKJ. Neben den Vertretern der zwölf Mitgliedsverbände und der elf Landkreisstrukturen des BDKJ nahmen viele Gäste wie der Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, Domkapitular Monsignore Hans Herderich, und Tilo Hemmert, Vorsitzender des Bezirksjugendrings Unterfranken, an der Versammlung teil. Grußworte für die drei scheidenden Vorsitzenden kamen von der BDKJ-Bundesvorsitzenden Andrea Hoffmeier, dem Vertreter des BDKJ-Landesvorstands, Stefan Reiser, Jugendpfarrer Thomas Eschenbacher sowie auf postalischem Weg von Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand.
Eingeleitet wurde der Verabschiedungsabend mit einem stimmungsvollen Gottesdienst in der Hauskapelle des Jugendhauses Sankt Kilian in Miltenberg, den Jugendpfarrer Thomas Eschenbacher mit Hausrektor Stephan Eschenbacher und dem DPSG-Diözesankuraten Christian Ammersbach zelebrierte. Viel Applaus erntete die Band „Gegenwind“ aus Weilbach, die für eine gleichsam emotionale wie beschwingte Atmosphäre sorgte.
Thematischer Schwerpunkt der Anträge an die Versammlung war ein Leitfaden zum kritischen Konsum, den die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) einbrachte. In den Bereichen Mobilität, Ressourcennutzung und Einkaufsverhalten sind darin Prinzipien eines nachhaltigen und verantwortungsvollen Konsumverhaltens formuliert, auf deren Einhaltung sich die Delegierten selbst verpflichteten. Zukünftig soll dies bei allen Veranstaltungen unter dem Dach des BDKJ, bei der Buchung von Tagungshäusern für Gremien sowie im Büroalltag verwirklicht werden. Der Beschlusstext wird in Kürze auf der Homepage des BDKJ unter www.bdkj-wuerzburg.de abrufbar sein.
Ein politisches Signal setzte der Antrag des BDKJ-Diözesanvorstands, der die Verbände und Landkreise aufforderte, die Fahrtkostenerstattung für Ehrenamtliche bei PKW-Fahrten konsequent auf 30 Cent pro Kilometer zu erhöhen. Der Beschluss bedeutet eine erhöhte Eigenleistung der Verbände, da nur 15 Cent pro Kilometer aus öffentlichen Mitteln gefördert werden. Damit bleibt ein beträchtlicher Kostenfaktor bei ehrenamtlichen Jugendleitern hängen. Der Bayerische Jugendring als Spitzenverband der Jugendarbeit in Bayern kämpft seit Jahren vergeblich um die Erhöhung diese Kostensatzes, ist jedoch von der Entscheidung des Kultus- und Finanzministeriums abhängig.
Während der Versammlung bestand für die Delegierten Gelegenheit, an einem Cola-Test teilzunehmen. Im Rahmen des Coca-Cola-Boykotts des BDKJ galt es, fünf verschiedene Cola-Marken am Geschmack zu erkennen und richtig zuzuordnen. „Damit wollen wir verdeutlichen, dass es auch faire und regionale Alternativen zum kritisierten multinationalen Getränkehersteller gibt“, sagte Schuberth.
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