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Junge Menschen ermutigen

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann startet mit Hirtenbrief zum ersten Advent Berufungsinitiative „Mensch – Christ – Mut zu mehr“

Würzburg (POW) Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat den Start der Berufungsinitiative „Mensch – Christ – Mut zu mehr“ in den Mittelpunkt seines Hirtenbriefs zum ersten Adventssonntag gestellt. Die Initiative im Bistum Würzburg solle ein verstärktes Bewusstsein für die Berufung eines jeden Menschen aber auch besonders für die Berufung zu einem Leben als Priester oder als Diakon und Ordenschrist wecken, betont der Bischof. „Wir brauchen heute junge Leute, die sich dem Aufruf Jesu Christi öffnen und diese Berufung anerkennen. Um dieses drängende Anliegen aufzugreifen, bitte ich Euch alle um Euer Gebet und Lebenszeugnis, das junge Menschen ermutigt, sich neu der Berufungsfrage zu stellen.“

Die Überschrift „Mensch – Christ – Mut zu mehr“ bringt nach den Worten des Bischofs das Anliegen der Berufungsinitiative auf den Punkt. Zum einen gehe es im Leben und Glauben um die eigene Menschwerdung, die jeder als Geschenk, als Gabe Gottes annehmen dürfe. „Unser Menschsein liegt Gott am Herzen. Unsere Menschwerdung ist ihm ein großes Anliegen“, betont Bischof Hofmann und ruft dazu auf, das Geheimnis, die Würde und den Wert des Lebens als persönliches Geschenk Gottes an die Menschen zu schätzen. „Hören und antworten wir auf sein schöpferisches Ja-Wort, mit dem er uns ins Leben gerufen hat. Immer sind wir von ihm angesprochen und berufen, darauf Antwort zu geben.“

Der zweite Aspekt der Initiative beziehe sich auf das Christsein, das sich nicht darin erschöpfen könne, anständig und nett zu sein. Christsein sei keine beliebige Nebensache, sondern eine zentrale Berufung. „Wir sind von Christus erwählt, in Freundschaft mit ihm zu leben und daraus Frucht zu bringen.“ Frucht der Liebe sei es, wenn Eheleute das Sakrament der Ehe im Alltag leben, ihre Kinder im Geiste Jesu und der Kirche erziehen, aber auch, wenn Frauen und Männer sich ehrenamtlich oder hauptberuflich in der Kirche engagieren oder wenn Priester und Diakone ihren Dienst aus der im Weihesakrament durch Christus gegebenen Vollmacht und Sendung tun und so den Menschen begegnen. Frucht der Liebe sei es ebenso, wenn Frauen und Männer nach dem Evangelium als Ordenschristen leben und Christus durch ihr Leben bezeugen.

Der dritte Punkt der Initiative betrifft den Mut zum geistlichen Beruf. „Mehr denn je brauchen wir Menschen in den gegenwärtigen Umbrüchen und Herausforderungen unserer Zeit Ermutigung“, schreibt Bischof Hofmann. Das gelte sowohl für Kinder und Jugendliche, als auch für die Erwachsenen und Alten. Christen dürften sich nicht verstecken oder verängstigt zurückziehen in eine vermeintlich fromme Kuschelecke. „Wir sind gefordert uns offensiv einzubringen. Christus selbst sendet und beauftragt uns dazu täglich neu, Salz der Erde und Licht für die Welt zu sein.“ Durch die Christen wolle er gegenwärtig in der Welt wirken. Das sei ein hoher Anspruch und bleibe immer ein Wagnis der Liebe, aber genau darin liege der „Mehrwert“ des Glaubens, betont Bischof Hofmann.

Schmerzlich sei der Ordens- und Priestermangel. „Wir brauchen heute junge Leute, die sich dem Aufruf Jesu Christi öffnen und diese Berufung anerkennen. Um dieses drängende Anliegen aufzugreifen, bitte ich Euch alle um Euer Gebet und Lebenszeugnis, das junge Menschen ermutigt, sich neu der Berufungsfrage zu stellen“, appelliert er. Deshalb lade er alle ein, neu nachzudenken und ins Gespräch zu kommen über die Schönheit, das Geschenk und den Wert des christlichen Glaubens. „Betet erneut und verstärkt um das Wachsen und die Entwicklung von geistlichen Berufungen, ohne die wir als Kirche nicht lebens- und zukunftsfähig sind. Ich lege Euch hier auch die Gestaltung des monatlichen Gebetstags um geistliche Berufe besonders ans Herz. Bringt gegenseitige Wertschätzung zum Ausdruck und ermutigt junge Menschen auf dem Weg, als Priester oder Ordensleute die Freundschaft mit Christus zu leben.“

Offiziell gestartet wurde die Initiative außerdem mit einem Lichtergottesdienst am Abend des ersten Adventssonntags, 3. Dezember, im Kiliansdom. Dort erhielten die Vorsitzenden der Pfarrgemeinderäte Berufungskerzen für das Gebet in den Gemeinden. Im Rahmen der Berufungsinitiative gibt es in den kommenden Monaten in den Gemeinden verschiedene Angebote von Gebetstagen über Informationsabende für Jugendliche und junge Erwachsene bis hin zu Exerzitien, Berufspraktika und vielem mehr. Außerdem finden Berufungsgottesdienste mit dem Bischof in den Regionen des Bistums statt, die sich besonders an Jugendliche und junge Erwachsene richten.

Das Hirtenwort des Bischofs wurde in den Gottesdiensten des ersten Adventssonntags, 3. Dezember, im Bistum Würzburg verlesen. Der genaue Wortlaut des Hirtenbriefes kann im Internet unter www.bistum-wuerzburg.de nachgelesen werden.

(4906/1744; E-Mail voraus)