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Kardinal Meisner und der „BilderStreit“

Neues Buch „BilderStreit“ in Würzburg an Bischof em. Scheele übergeben – Bischof Hofmann unter 15 Autoren vertreten – Herausgeber Garhammer betont Aktualität des Themas und geht auf Streit um Wortwahl Kardinal Meisners ein

Würzburg (POW) Die Vorträge der Ringvorlesung „BilderStreit“, die im Wintersemester 2006/2007 an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg stattfand, sind in ein gleichnamiges Buch gemündet. Während der Buchpräsentation im Museum am Dom am Donnerstagabend, 6. Dezember, überreichte Bau- und Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen das 326-seitige Werk an Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele. Der Herausgeber Professor Dr. Erich Garhammer betonte die Aktualität des Themas und kommentierte Kunstereignisse der vergangenen Monate, darunter den Streit um die Äußerungen des Kölner Erzbischofs Kardinal Joachim Meisner über die Kunst. Lenssen beschäftigte sich in einer kurzen Einführung kritisch mit dem Thema der Bildverehrung.

Garhammer berichtete in seinem Vortrag über den Streit um die Wortwahl von Kardinal Meisner in seiner Predigt bei der Eröffnung des Kölner Diözesanmuseums im September 2007. Er bedauerte, dass die Diskussionen um den Gebrauch des Wortes „Entartung“ von dem so gelungenen Museum der Kirche abgelenkt hätten. So seien die künstlerischen Leistungen des neuen Museums verdunkelt worden, dabei hätte man sie ins Licht stellen können. Um die Aktualität der Beiträge im Buch „BilderStreit“ zu verdeutlichen, stellte Garhammer die Frage: „Was hätte Kardinal Meisner von den Vorträgen lernen können?“ Das Buch verdeutliche, dass der Bilderstreit nicht nur im Islam, sondern auch im Alten Testament präsent sei. Ein Bilderverbot habe es schon in der frühen Kirche gegeben, deshalb seien auch die ersten Christen „Atheisten“ genannt worden. Die Hinwendung zum Bild habe erst nach und nach stattgefunden. Insgesamt betrachtet, begleite die Bilderverbotstradition das Christentum durch die Geschichte. Domkapitular Lenssen reflektierte kurz die Stellung von Bildern und äußerte sich kritisch zu Bildverehrungen. „Bilder werden dann gefährlich, wenn man in ihnen Abbilder erblickt. Der Mensch glaubt dann, bei einem Abbild sei er dem Abgebildeten näher“, sagte er. Ein Bilderstreit entwickle sich spätestens dann, wenn Bilder als absolut wahr angesehen würden.

In dem Buch sind fünfzehn Autoren mit Beiträgen vertreten, darunter Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, Domkapitular Lenssen, Professor Dr. Theodor Seidel, Professor Dr. Wolfgang Weiß und Professor Dr. Franz Dünzl. Es enthält viele Abbildungen und thematisiert das Bilderverbot im Alten Testament und den Bilderstreit im Laufe der Kirchengeschichte und in der Gegenwart.

Hinweis: Das Buch „BilderStreit: Theologie auf Augenhöhe“ ist für 17,80 Euro im Echter Verlag erhältlich unter der ISBN 978-3-429-02889-3, Internet www.echter-verlag.de.

(5007/1669; E-Mail voraus)

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