Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Karl-Peter Büttner neuer Vorsitzender

59-jähriger Würzburger steht an der Spitze des Diözesanrats und tritt Nachfolge von Norbert Baumann an – Michael Lentze und Lucia Stamm Stellvertreter – Konstituierende Vollversammlung des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg

Würzburg (POW) Karl-Peter Büttner ist neuer Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg. Bei der konstituierenden Vollversammlung des Diözesanrats am Freitag und Samstag, 13. und 14. Oktober, wählten die Delegierten den 59-jährigen Leiter des Bereichs Medien im Bistum Würzburg für die kommenden vier Jahre mit 83 von 92 Stimmen an die Spitze des Laiengremiums. Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand bestätigte im Namen von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die Wahl. Der bisherige Vorsitzende Norbert Baumann wurde nach 24-jähriger Tätigkeit im Diözesanrat, davon acht Jahre als Vorsitzender, verabschiedet. Neue stellvertretende Vorsitzende sind der Physiker Michael Lentze (31) aus Gerbrunn und die Sozialtherapeutin Lucia Stamm (53) aus Steinfeld im Landkreis Main-Spessart.

Der neue Vorsitzende Büttner wuchs in Astheim bei Volkach auf. Als Gymnasiast besuchte er das Kilianeum in Würzburg. Nach Wehrdienst und Studium war er von 1972 bis 1984 Präfekt am Kilianeum Würzburg. 1984 übernahm Büttner die Leitung der AV-Medienzentrale der Diözese Würzburg, 2004 zusätzlich die Leitung der Kirchlichen Bücherei- und Öffentlichkeitsarbeit (KBA). Seit 2004 leitet er außerdem den Bereich Medien im Bistum Würzburg. Offen wurde im Vorfeld der Wahl die Frage diskutiert, ob ein hauptberuflich bei der Diözese Beschäftigter das Ehrenamt des Diözesanratsvorsitzenden übernehmen könne. Ehrenamtlich ist Büttner seit 1986 im Pfarrgemeinderat der Dompfarrei Würzburg aktiv und hatte dort von 1986 bis 1998 den Vorsitz inne. Seit 1998 ist Büttner Vorsitzender des Dekanatsrats Würzburg-Stadt und Vorstandsmitglied des Diözesanrats. Seit 2001 wirkte er als stellvertretender Vorsitzender des Diözesanrats.

Neben dem Vorsitzenden und seinen beiden Stellvertretern gehören Ulla Becker (Elsenfeld), Susanne Bühl (Würzburg), Wolfgang Bullin (Würzburg) und Uschi Kriener (Bad Kissingen) zum Vorstand des Diözesanrats. In den Diözesan-Pastoralrat wählten die Delegierten Herbert Becker (Ebern), Felix Behl (Gerolzhofen), Wolfgang Bullin (Würzburg), Anna-Barbara Jakob (Karlstadt), Verena Künzl (Reichenberg), Josef Störmann-Belting (Dipbach) und Alfred Streib (Aschaffenburg). Im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) vertreten Susanne Bühl, Michael Lentze und Alfred Streib den Würzburger Diözesanrat und im Landeskomitee der Katholiken in Bayern Gerlinde Martin (Obervolkach). In die Kirchenfrauenkonferenz der Diözese Würzburg entsendet der Diözesanrat Maria Hetterich (Heidenfeld), Inge Hornig (Hirschfeld), Hildegard Mußmächer (Würzburg) und Tanja Veh (Dorfprozelten).

Als weitere Mitglieder wählten die Delegierten in den Diözesanrat: Brigitte Amend, Andrea Czech, Dr. Harald Ebert, Diakon Konrad Fischer, Andrea Kober-Weikmann, Ralf Sauer, Professor Dr. Jürgen Schwab, Schwester Magdalena Stauder, Professor Dr. Werner Strik und Dieter Wagner. Damit setzt sich der neue Diözesanrat aus den 66 Delegierten aus den 22 Dekanaten, den 35 aus den katholischen diözesanen Verbänden und Organisationen und den zehn zugewählten Mitgliedern zusammen. Wieder eingerichtet wurden die Sachausschüsse „Bewahrung der Schöpfung“, „Nachbarschaft – Partnerschaft - Integration“, „Pastorale/diakonische Fragen“ und „Mission - Gerechtigkeit – Frieden“.

In einem Beschluss zum Thema „Integration von Migranten und Menschen mit Migrationshintergrund“ fordert der Diözesanrat die kirchlichen Leitungsorgane auf, Konzepte zur Aufnahme und zur Integration „des Fremden“ in Kirche und Gesellschaft zu entwickeln. Der Diözesanrat sei aufgefordert, zusammen mit weiteren Organisationen und Körperschaften die Menschen für die Aufnahme und Integration der Einwanderer zu sensibilisieren und mit den anderen diözesanen Laiengremien über die lokalen demographischen Daten zu informieren. Ausländische Mitbürger müssten die Chance erhalten, als Bausteine in der Entwicklung einer friedensorientierten Zukunft und eines menschlichen Miteinanders der deutschen Gesellschaft mitzuwirken.

Bernhard Spielberg, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Pastoraltheologie an der Universität Würzburg, referierte zum Thema „Kreisquadrat und Pfarrgemeinde – zwei unlösbare Probleme“. Die Pfarrgemeinde als einst visionär verfolgtes Ziel pastoraler Planung stehe heute für ein fundamentales Dilemma der Kirche vor Ort. Pfarrei und Gemeinde seien zwei unterschiedliche Formen, die nicht ohne weiteres auseinander hervorgehen könnten. Beide ließen sich nur schwer unter einen Hut bringen. Deutlich machte Spielberg, dass Pfarrer und Pfarrei längst nicht mehr allen alles werden könnten. Die gegenwärtigen Strukturveränderungen in den deutschen Diözesen gingen in die richtige Richtung. Spielberg plädierte für die Fusion bestehender Pfarreien zu Pfarreien neuer Größe, die sich am gewachsenen Lebensraum der Menschen orientierten und dort die Ebene bildeten, auf der einerseits zentrale pastorale Entscheidungen getroffen würden und andererseits ein professionelles Management Verantwortung für die Verwaltung übernehme. Eine solche Pfarreientwicklung werde aber nur fruchtbar, wen sie im Dienst der Gemeindeentwicklung stehe.

Zum Auftakt der Vollversammlung hatte der scheidende Vorsitzende Baumann die Laienarbeit in der Kirche als unverzichtbar gewürdigt. Bischof Hofmann hatte aufgerufen, in einer Situation des Aufbruchs neue Wege im Bistum Würzburg zu gehen. (Siehe Bericht „Gewinn im Miteinander“ vom 13. Oktober 2006)

bs (POW)

(42061424; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet