Würzburg (POW) Ein bereicherndes Miteinander haben Schüler der privaten katholischen Volksschule Vinzentinum und Mitarbeiter der Mainfränkischen Werkstätten für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung nach eigenen Angaben bei einem gemeinsamen Projekt zur integrativen Streitschlichtung erlebt.
Von Juni bis Oktober 2009 trafen sich unter der Leitung von Peter Schuhmann, Konrektor am Vinzentinum, und Diplompädagogin Daniela Steuer-Hafner die Teilnehmer beider Einrichtungen einmal wöchentlich in den Mainfränkischen Werkstätten oder im Vinzentinum, um mit der Theorie und Praxis der Streitschlichtung vertraut gemacht zu werden. Fünf ausgebildete Streitschlichterinnen der achten und neunten Klasse des Vinzentinums halfen mit, interessierten Mitarbeitern der Mainfränkischen Werkstätten Grundlagen für Streitschlichtungen zu vermitteln. Bei Rollenspielen gaben sie Tipps aus ihren Erfahrungen als Streitschlichterinnen weiter. Dabei zeigten schon die ersten Treffen, dass die Berührungsängste zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen schnell überwunden werden können.
Die spielerische und zugleich ernsthafte Auseinandersetzung mit Streitfällen ermunterte die Teilnehmer der Mainfränkischen Werkstätten dazu, sich auch aktiv für Streitschlichtung in ihrer Einrichtung einzusetzen. Bei einer Abschlussfeier wurden Streitschlichter-Diplome für die neu Ausgebildeten sowie Zertifikate an die Schülerinnen des Vinzentinums überreicht. Diese Zertifikate können die Jugendlichen bei einer Bewerbung um eine Ausbildungsstelle möglicherweise gewinnbringend aufführen. Mit der Verteilung von Freikarten für eine Theateraufführung im Theater „Augenblick“, das integrativer Bestandteil der Mainfränkischen Werkstätten ist, fand das Projekt seinen Abschluss.
(4609/1317; E-Mail voraus)
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