Würzburg (POW) Für die Verbesserung der Studienbedingungen an den Würzburger Hochschulen setzten sich Katholische Hochschulgemeinde (KHG) und Evangelische Studentengemeinde (ESG) ein. „Wir unterstützen ausdrücklich die Forderung nach mehr Chancengerechtigkeit", heißt es in einer am Donnerstag, 26. November, veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. Es sei zu beobachten, dass die Studienreform die Studierenden zeitlich und finanziell unter wachsenden Druck setze. Vor allem finanziell schwächer Gestellte und Ausländer würden über die Maßen belastet.
Auch die den Hochschulen zur Verfügung stehenden Mittel seien für eine „exzellente Lehre und freie Forschung“ nicht ausreichend. „Wir unterstützen daher ausdrücklich die Forderung nach mehr finanzieller Unterstützung der Hochschulen durch staatliche Stellen.“ Die Möglichkeiten der Studenten, ihre Interessen in den Gremien der Hochschulen zu vertreten, seien sehr begrenzt. KHG und ESG machen sich daher ausdrücklich stark für eine gleichwertige Mitbestimmung der Studierenden in den Entscheidungsgremien der Universität. Außerdem sei es unerlässlich, dass die jungen Frauen und Männer mehr Freiraum bei der Gestaltung ihres Studiums erhalten. Es müsse Zeit bleiben für Engagement im sozialen und kulturellen Bereich. Das sei nicht nur ein unerlässlicher Beitrag zur Persönlichkeitsentfaltung, sondern eine sinnvolle und nachhaltige Ergänzung zur meist kognitiven Wissensvermittlung an den Hochschulen, heißt es in dem Papier von KHG und ESG.
Auch der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Würzburg erklärte sich mit den Forderungen der studentischen Protestbewegung solidarisch. „Wir unterstützen grundsätzlich die Kernforderungen der Protestierenden“, sagte BDKJ-Diözesanvorsitzender Simon Müller-Pein. Die katholische Jugendverbandsarbeit lebe von jungen und engagierten Menschen, die ehrenamtlich das kirchliche und öffentliche Leben prägen. „Aus diesem Grund halten wir die Forderungen der Studierenden für angebracht und wichtig, um mit Nachdruck auf die Probleme im Bildungsbereich hinzuweisen“, erklärte Müller-Pein.
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