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Kommt ein Kessel geflogen

Umbau im Caritas-Kinderdorf Sankt Anton macht große Fortschritte – Präzisionsarbeit beim Einbau gefragt

Riedenberg (POW) Mit einem großen Autokran sind Mitte Juli die Einzelteile der neuen Hackschnitzelanlage an ihren Platz im Heizungshaus des Caritas-Kinder- und Jugenddorfs Sankt Anton gebracht worden. Sie ist das Herzstück der im März 2009 begonnenen energetischen Sanierung der Jugendhilfeeinrichtung in Riedenberg. Mit 900.000 Euro ist sie auch das teuerste Einzelstück. Insgesamt 5,5 Millionen Euro investiert der Diözesan-Caritasverband in die 1968 gegründete Anlage.

Der Aufwand lohnt sich: Allein die neue Heizanlage wird den jährlichen Gesamtenergiebedarf des Kinderdorfs von 300.000 Liter Öl um zirka 40.000 Liter reduzieren. Die Kohlendioxid-Einsparung beträgt jährlich etwa 620 Tonnen. Dazu kommen 106 Tonnen Kohlendioxid-Einsparung durch die energetische Sanierung von 18 der 32 Häuser. Neben einer Wärmedämmung aller Fassaden und Dächer werden 18.000 Kubikmeter umbauten Raums saniert, dazu gehören 16 Badezimmer, alle Fußböden, 478 Fenster und 230 Innentüren. Statt der sieben Heizkessel mit einer Leistung von 3148 Kilowatt stehen in Zukunft nur noch drei Heizkessel mit einer Leistung von 1520 Kilowatt im Heizungshaus. 80 Prozent der Heizleistung übernimmt dann die neue Biomasseheizung, die pro Jahr etwa 710 Tonnen Hackschnitzel benötigt.

Der Einbau der Hackschnitzelanlage ist die aufwändigste Einzelmaßnahme der Sanierung. Weil die Brücke zum Kinderdorf nur eine Tragkraft von 16 Tonnen hat, mussten die Teile vorher abgeladen und einzeln auf kleinere LKW umgeladen werden. Auch der 50 Tonnen schwere Autokran konnte die Brücke nicht nutzen und musste von Oberbach durch den Wald anfahren. In stundenlanger und millimetergenauer Arbeit hob der Kran den 500-Kilowatt-Hackschnitzel-Grundlastkessel, zwei gigantische Pufferspeicher für je 10.000 Liter und den Wärmetauscher durch das geöffnete Dach in das Heizungshaus. Der Kessel wird in Zukunft durch Hackschnitzel aus dem im Außenbereich liegenden Erdbunker versorgt. Ein großes Saugsystem fördert die Asche in einen transportfähigen Tank, so dass sie fachgerecht entsorgt werden kann.

Die Inbetriebnahme der Anlage ist für den Herbst 2009 geplant. Von der Sanierung profitiert nicht nur das Kinderdorf, sondern auch die angrenzende Turnhalle und die Sankt- Martin-Schule in Riedenberg. Die Fachplanung der gesamten Sanierung hat das Bad Kissinger Ingenieur-Büro Helfrich, an der Ausführung sind überwiegend Firmen aus der Region beteiligt.

(3009/0856; E-Mail voraus)

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