Würzburg (POW) Anlässlich des 40. Weihetags der Würzburger Domorgel findet am Sonntag, 25. Oktober, um 16 Uhr ein Konzert mit Werken für Orgel und Orchester im Kiliansdom statt. Unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Martin Berger spielen Domorganist Professor Stefan Schmidt und Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Würzburg Werke von Bach, Poulenc, Rheinberger und Haydn. Karten sind bei der Tourist Information und an der Konzertkasse erhältlich.
Nachdem die historischen Orgeln des Würzburger Doms, darunter auch die erst 1937 neu gestaltete Hauptorgel, den Zerstörungen in Folge des Zweiten Weltkriegs zum Opfer gefallen waren, war eine völlige Orgelneukonzeption notwendig und möglich geworden. Nach umfangreichen Vorüberlegungen entschied man sich in enger Anbindung an liturgische und räumliche Vorgaben für eine funktionale Zweiteilung in Haupt- und Querhausorgel. Ihre feierliche Einweihung am 2. Februar 1969 setzte den Schlusspunkt unter den Wiederaufbau des Würzburger Doms, der insgesamt 20 Jahre dauerte.
Die Hauptorgel mit der Sängerempore befindet sich an der Westseite des Langhauses. Prospekt, Aufbau, Konstruktionen und Spieltisch stammen von Josef Schäfer. In die Prospektgestaltung integriert sind die Domuhr von 1574 und deren barocke Stuckrahmung von 1701 mit der Darstellung von Zeit und Ewigkeit. Die Mensuren stammen von Hans Gerd Klais, während die Disposition in enger Zusammenarbeit zwischen Hans Gerd Klais und Paul Damjakob entstand. Die 86 Register der Orgel verteilen sich auf Pedal und fünf Werke, darunter eines mit waagerecht in den Raum strahlenden, sogenannten „Spanischen Trompeten“. Im Einzelnen umfassen Rückpositiv, Positiv und Schwellwerk je 16, das Hauptwerk 15, die Trompeteria fünf und das Pedal 18 Stimmen. Hinzu kommen insgesamt 15 Koppeln. 6620 Pfeifen und Zungen sind für die Klangerzeugung zuständig.
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