Grafenrheinfeld (POW) Kurz vor Weihnachten hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die älteren Menschen ermutigt, sich im Alter das kostbare Gut „Zeit“ zu gönnen. „Das ist heute besonders wichtig, da viele Menschen kaum noch Zeit füreinander haben“, sagte der Bischof bei einem adventlichen Besuch am Mittwochnachmittag, 19. Dezember, im Seniorenpflegezentrum Sankt Helena in Grafenrheinfeld. Das Haus des Caritasverbands für Stadt und Landkreis Schweinfurt wurde heuer eingeweiht und beherbergt 54 Senioren. Anschließend traf sich der Bischof mit Kindern und Jugendlichen des benachbarten Jugendhilfezentrums Maria Schutz.
„Mich interessiert sehr, wie es Ihnen und Euch geht“, sagte der Bischof sowohl zu den alten als auch zu den jungen Menschen. „Wenn du einsam und allein bist, betrauere nicht dein Schicksal, sondern gehe zu anderen, die noch einsamer sind“, zitierte der Bischof Papst Johannes Paul II. Den älteren Menschen empfahl er, durch Gebet und Nächstenliebe ein Licht in die Welt zu tragen, das nicht verlösche. „Dadurch wird das Leben vieler Menschen heller.“ Jeder Tag sei eine neue Chance, anderen Menschen Freude am Leben zu vermitteln. „Wichtig ist, dass die Sonne in unseren Herzen scheint!“
Mit Blick auf das Weihnachtsfest erinnerte Bischof Hofmann an eine Krippendarstellung aus dem Partnerbistum Mbinga in Tansania. Darauf seien alle Figuren schwarz. Das Bild machen deutlich, dass jedes Volk die Menschwerdung Gottes so darstellen dürfe, wie sie in den eigenen Kulturraum passe. Wichtig sei, zu begreifen, „dass Jesus auch in mein Leben kommt“. Die Geburt Jesu zeige, dass der Gottessohn nicht auf der Sonnenseite zur Welt gekommen sei. Diese Tatsache helfe über manch schwere Stunden hinweg.
Bischof Hofmann betete und sprach mit den 54 Senioren des neuen Pflegezentrums, ließ sich von der Leitung des Kreiscaritasverbands Schweinfurt und Hausleiter Holger Korb die neue Einrichtung zeigen und segnete auch alte Menschen im Krankenbett. Beim Treffen mit den 50 Kindern und Jugendlichen im Jugendhilfezentrum Maria Schutz waren sich die Drei- bis Achtzehnjährigen einig: „Wenn der Bischof bei uns ist, ist das etwas ganz Cooles!“
(0108/0008; E-Mail voraus)
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