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Mit dem Bischof an den Quellen

Pilgerfahrt des Priesterseminars führte nach Rom – Erstmals auch Bamberger Seminaristen beteiligt – Papstaudienz und Sonderführung durch die Sixtina

Rom/Würzburg/Bamberg (POW) Unter dem Motto „ad fontes – zu den Quellen“ stand die Pilgerfahrt, die das Priesterseminar Würzburg in Begleitung von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Anfang des Wintersemesters nach Rom unternommen hat. Glaubenszeugnisse der frühen Christenheit, christliche Kunst der Jahrhunderte und vor allem lebendige Weltkirche waren die Quellen, welche die gemeinsame Zeit und die Gottesdienste prägten.

Bischof Hofmann begleitete die von ihm angeregte Fahrt und prägte als geistlicher Pilgerführer vor allem die Gottesdienste. Der Aufenthalt an den Stätten der christlichen Glaubensgeschichte und die Ausstrahlung, welche die Orte des Martyriums heute noch haben, trugen dazu bei, dass eine besondere Verbundenheit zu den frühen Glaubenszeugen wuchs. Erstmals dabei waren auch drei Bamberger Seminaristen, die im Rahmen der Zusammenarbeit in der Ausbildung nun in Würzburg studieren, sowie als Vertreter des Bamberger Kollegiums Subregens Herwig Gössl.

Der sechstägige Aufenthalt begann mit einem Gottesdienst an der tiefsten Stelle Roms – in der Stille der Sakramentskapelle des antiken Pantheon. Der Campo Santo Teutonico, der deutsche Friedhof bei Sankt Peter, liegt über dem Zirkus des Nero. Dort starben im Jahr 67 die ersten Märtyrer Roms auf bestialische Weise – unter ihnen auch der heilige Petrus. Nicht weit davon ist sein Grab zu finden. Ein Besuch der Nekropole unter Sankt Peter führte an die Stelle, über der Kaiser Konstantin im vierten Jahrhundert die erste Basilika baute und über der sich seit fast 500 Jahren die mächtige Kuppel Michelangelos erhebt. Über die Priscilla-Katakombe und Sankt Paul vor den Mauern führten die Pilgertage die Gruppe schließlich noch zu den Kirchen Santa Prassede und Santa Maria Maggiore sowie zur Lateran-Basilika, „Haupt und Mutter aller Kirchen der Stadt und des Erdkreises“. Somit gab es auch die Möglichkeit, am Grab des heiligen Paulus zu beten und gleichsam der Antwort auf die Frage etwas näher zu kommen, die sich die Seminaristen als Semesterthema gewählt haben: „Paulus – Völkerapostel – Ein Vorbild für uns?!“

Der Besuch beim Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen – dort informierte Monsignore Dr. Matthias Türk, ein kompetenter Würzburger Diözesanpriester – und der Empfang beim Staatssekretariat des Heiligen Stuhls ermöglichten den Studenten einen Einblick in die Arbeit der römischen Kurie. Die deutsche Sektion des Staatssekretariats, vertreten durch Monsignore Dr. Christoph Kühn, kümmert sich unter anderem um die Vorstellung der Pilgergruppen während der Generalaudienz. Doch auch der Heilige Vater selbst begrüßte voll Freude die Würzburger Seminaristen und ihren Bischof. Prominente Sitzplätze und Papst Benedikt, der am Ende der Generalaudienz zum kurzen Austausch mit den Würzburgern an die Absperrung trat, machten den Tag zu einem besonderen Erlebnis.

Der Kunsthistoriker Arnold Nesselrath, künstlerischer Direktor der Vatikanischen Museen, führte die Gruppe in einer Sonderveranstaltung außerhalb der Öffnungszeiten durch seine Wirkungsstätte und stellte sich fachkundig den Fragen. Fasziniert und fast sprachlos jedoch wurden die Teilnehmer, als sie eine dreiviertel Stunde alleine und in Stille in der Sixtinischen Kapelle verbringen konnten. Die Ausstrahlung der Gemälde und die besondere Atmosphäre des historischen Ortes, an dem zahlreiche Konklaven zur Papstwahl und viele Gottesdienste stattfanden – führten zu einem unvergesslichen Eindruck. Natürlich durfte beim Aufenthalt in der Ewigen Stadt auch ein Besuch an den antiken Stätten und im lebhaften Treiben der Metropole nicht fehlen. So stand unter anderem das Forum Romanum auf dem Programm.

„Die Tage waren geprägt von einem offenen Miteinander, einer geistlichen Gemeinschaft und Gemeinschaft stiftender Atmosphäre“, sagte Bischof Hofmann abschließend. Er dankte unter anderem Subregens Peter Göttke, der die Tage so vorbereitet hatte, dass der störungsfreie Ablauf ein tiefes Glaubens-Erlebnis ermöglichte. „Die Tage sind unvergesslich und unwiederholbar. Mögen sie in Zukunft das Miteinander stärken.“

(4407/1485; E-Mail voraus)

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