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Mit dem Herzen beim Herrn

Bischof Jung feiert im Kiliansdom die Messe vom Letzten Abendmahl – Das Herz als Leitfaden für die Heiligen Drei Tage – Bischof wäscht Vertretern von Diözesanrat, Dompfarrei, Passionsspielern aus Dammbach, Menschen mit Behinderung und Ordensleuten die Füße

Würzburg (POW) Mit der Messe vom Letzten Abendmahl am Gründonnerstag, 17. April, hat Bischof Dr. Franz Jung im Würzburger Kiliansdom die drei österlichen Tage vom Leiden und Sterben, von der Grabesruhe und der Auferstehung des Herrn eröffnet. „Heute Nacht fragen wir uns, inwieweit wir mit dem Herzen beim Herrn sind“, betonte Bischof Jung in seiner Predigt. In Erinnerung an die Fußwaschung im Abendmahlssaal wusch Bischof Jung Vertretern von Diözesanrat, Dompfarrei, Passionsspielern aus Dammbach, Menschen mit Behinderung und Ordensleuten – sowohl Männern als auch Frauen – die Füße. Die Feier wurde live im Internet übertragen.

Der Bischof verwies auf die aktuelle Enzyklika „Dilexit nos – Er hat uns geliebt“ von Papst Franziskus. Darin moniere dieser: „Es fehlt das Herz.“ Das führe zu einem blutleeren Glauben, bei dem das Glaubenswissen im Kopf verbleibe als intellektuelle Anstrengung. Das Herz aber werde nicht errreicht. Glauben heiße, Jesus aus dem innersten Herzen verbunden zu sein, heiße, eine persönliche Christusbeziehung zu haben. „Genau darum geht es auch am Gründonnerstag“, betonte Bischof Jung.

Jesus habe sein Herz unter anderem in der Geste der Zuwendung bei der Fußwaschung nach dem Mahl gezeigt. „Er überlegt nicht, ob er sich etwas vergibt, wenn er nun als Herr und Meister die Füße wäscht.“ Vielmehr tue Jesus das, was jetzt dran und notwendig sei. Glaubensverkündigung funktioniere nicht abstrakt über das Lehren, sondern „wie so oft im Leben nur in der direkten Begegnung von Mensch zu Mensch“. Die Jünger seien überrascht und überwältigt vom „schönsten aller Menschen“, dessen Schönheit in seinem selbstlosen Dienst aufscheine. Jesus wolle keine Befehlsempfänger und Knechte. „Er will, dass sie den Freundschaftsdienst, den er ihnen erweist, auch einander erweisen.“

Es sei das Herz, das die Zartheit des Glaubens, die Freude hingebungsvollen Diensts und den letzten Sinn schenke, den Jesus jedem einzelnen Leben gebe. „Wenn jemand ein Herz hat, dann ruht er wie der Lieblingsjünger Johannes am Herzen des Meisters beim Abendmahl“, sagte der Bischof. Dann gebe er seinen Herrn nicht verloren „und hält auch aus unter dem Kreuz, an dem das Herz des Herrn für alle geöffnet wird“. 

Die Junge Domkantorei unter der Leitung von Domkapellmeister Alexander Rüth sang „Ubi caritas et amor“ von Maurice Duruflé, „Tristis est anima mea“ von Juozas Naujalis, „Even when he is silent“ von Kim Arne Andresen, „Pange, lingua“ von Anton Bruckner sowie „Mein Gott, warum hast du mich verlassen“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Domorganist Professor Stefan Schmidt spielte die Klais-Orgel. Nach dem Gloriagesang verstummten Glocken und Orgel. Erst beim Gloria in der Osternacht werden sie wieder erklingen. Am Ende der Messe übertrugen Bischof Jung und Mitglieder des Domkapitels das Allerheiligste in die Schönbornkapelle. Schmuck, Kerzen und Decken wurden vom Altar entfernt. Der Tabernakel blieb offen und leer.

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Die Karfreitagsliturgie vom Leiden und Sterben Christi feiert Bischof Jung zur Todesstunde Jesu am Karfreitag, 18. April, um 15 Uhr im Kiliansdom. Zu sehen ist die Feier auf dem YouTube-Kanal des Bistums Würzburg.



mh (POW)


(1725/0400; E-Mail voraus)

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