Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Mit päpstlichem Wappen ausgezeichnet

Aschaffenburger Stiftskirche Sankt Peter und Alexander seit 50 Jahren „basilica minor“ – Festgottesdienst mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann

Aschaffenburg (POW) Seit 50 Jahren darf sich die Aschaffenburger Stiftskirche Sankt Peter und Alexander als „basilica minor“ bezeichnen. Dieser Ehrentitel wurde ihr zur 1000-Jahr-Feier von Stadt und Stift Aschaffenburg im Jahr 1957 durch Papst Pius XII. verliehen. Die päpstliche Urkunde trägt das Datum vom 17. Januar 1958, deswegen feiert die Stiftsbasilika am Freitag, 18. Januar, einen festlichen Jubiläumsgottesdienst.

Zunächst waren mit dem Titel „basilica maior“ oder „Erzbasilika“ die sieben Haupt- und Pilgerkirchen Roms benannt. Weitere Kirchen erhielten in der Ewigen Stadt den Titel „basilica minor“ oder „Basilika“. Später kamen Gotteshäuser außerhalb der Stadt dazu. 1897 wurde mit der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen erstmals auch ein deutsches Gotteshaus in den Kreis dieser besonders gewürdigten Gotteshäuser aufgenommen. Inzwischen gibt es in Deutschland über 70 „basilicae minores“.

Für die Stadt Aschaffenburg wurde die Auszeichnung beantragt von Stiftspfarrer und Dekan Anton Heckelmann, Bürgermeister Alfons Goppel, Vorsitzender des Katholikenausschusses, und Alois Grimm, Baudirektor der Stadt Aschaffenburg. Unterstützt wurden sie dabei von Bischof Dr. Julius Döpfner und später von dessen Nachfolger Bischof Dr. Josef Stangl. Dieser kam am 7. Juni 1958 nach Aschaffenburg und proklamierte die Ernennung in einem festlichen Gottesdienst. In der Begründung führt die päpstliche Urkunde vom 17. Januar 1958 an, dass der Stiftsschatz die Schädel-Reliquie des Heiligen Papstes Alexander I. (gestorben 117) birgt. Es wird auch Bezug genommen auf die großen Kunstschätze, etwa die „Beweinung Christi“ von Matthias Grünewald und die Cranach-Werke, die der Stiftskirche überregionale Bedeutung geben.

Einige äußerliche Zeichen weisen auf die besondere Stellung des Gotteshauses hin und vermitteln dadurch den Glanz des Ehrentitels: das Papstwappen ist am Aufgang zur Kirche angebracht; die gekreuzten Schlüssel und die Papst-Tiara zieren die Kirchenfahnen; ein gelb-roter Basilika-Schirm wird bei feierlichen Prozessionen mitgetragen; der Rektor darf eine schwarzseidene Mozzetta über Talar und Chorrock tragen. Laut dem jetzigen Stiftspfarrer und Dekan Dr. Jürgen Vorndran wirkt sich der mit der Basilika-Erhebung verbundene Auftrag auch auf Schwerpunktsetzungen in der Stiftspfarrei und im Dekanat aus. So wird es in der Fastenzeit eine Predigtreihe in der sonntäglichen Vesper zur neuen Enzyklika Benedikts XVI. geben. „Wir fühlen uns auch verpflichtet, der 1975 von Papst Paul VI. für die Basiliken erlassenen Zielsetzung nachzukommen, die erneuerte Liturgie in besonders vorbildlicher Weise zu feiern“, sagt Vorndran.

Eine besondere Prägung ist an der Stiftsbasilika durch die traditionsreiche Stiftsmusik gegeben. Ein Stiftskantor ist bereits seit dem 10. Jahrhundert belegt. In Person des derzeitigen Amtsinhabers Andreas Unterguggenberger leistet sich die Diözese Würzburg auch heute noch einen hauptamtlichen Kirchenmusiker am Stift. Seine Tätigkeit sowie alle Gottesdienste und Konzerte an der Basilika lassen sich aber nicht auf die Stiftspfarrei eingrenzen, sondern fügen sich ein ins neue Konzept der City-Pastoral für Aschaffenburg und die Menschen vom Untermain, die bewusst hierher kommen.

Das Jubiläum wird am Freitag, 18. Januar, um 19 Uhr mit einem Pontifikalamt mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann gefeiert. Stiftschor, Kammerchor sowie Stiftschorknaben und -mädchen bringen Werke von Rheinberger, Dubois und Faurè zu Gehör. Im Anschluss daran lädt die Pfarreiengemeinschaft Sankt Martin, zu der die Stiftsbasilika gehört, zu ihrem Neujahrsempfang und zur Begegnung mit dem Bischof in den Saal des Martinushauses ein.

(0308/0078; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet