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Mit Vertrauen verwalten

Rund 700.000 Katholiken im Bistum Würzburg zur Wahl der Kirchenverwaltungen am Sonntag, 19. November, aufgerufen – Bischof Dr. Friedhelm Hofmann bittet um Teilnahme an der Wahl – Rund 4000 Mitglieder in 879 Kirchenverwaltungen zu wählen – Amtsperiode dauert sechs Jahre

Würzburg (POW) Rund 700.000 Katholiken ab 18 Jahre sind am Sonntag, 19. November, im Bistum Würzburg aufgerufen, die Mitglieder der 879 katholischen Kirchenverwaltungen zu wählen. „Mit Vertrauen verwalten!“ heißt das Motto der bayernweiten Wahlen. „Die Mitglieder der Kirchenverwaltung tun diesen Dienst für die Gemeinschaft und zum Wohl der Pfarrei. Sie wünschen sich für diesen Dienst Ihr Vertrauen, das Sie mit Ihrer Teilnahme an der Wahl deutlich machen können“, schreibt Bischof Dr. Friedhelm Hofmann im Aufruf zur Wahl.

525 Pfarreien, 95 Kuratien und 259 Filialgemeinden mit eigener Kirchenstiftung gibt es in den 22 Dekanaten des Bistums Würzburg. Für alle 879 Kirchenstiftungen sind eigene Kirchenverwaltungen zu wählen. Die Zahl der Mitglieder richtet sich nach der Größe der Gemeinde: Pfarreien bis zu 2000 Katholiken wählen vier Mitglieder, Gemeinden zwischen 2000 und 6000 Katholiken wählen sechs Mitglieder in die Kirchenverwaltung. Insgesamt sind im Bistum Würzburg rund 4000 Mitglieder von Kirchenverwaltungen zu wählen. Ihre Amtsperiode beginnt am 1. Januar 2007 und dauert sechs Jahre bis 31. Dezember 2012. Erstmals ist heuer die allgemeine Briefwahl möglich. Die Entscheidung liegt beim jeweiligen Wahlausschuss vor Ort.

Den Vorsitz der Kirchenverwaltung hat stets der Pfarrer inne, ein ernannter Stellvertreter kann den Pfarrer jedoch in diesem Amt entlasten. Die gewählten Mitglieder bestimmen einen Kirchenpfleger, der aus ihren eigenen Reihe kommen oder von außen hinzuberufen werden kann. Zwei weitere Mitglieder können sie hinzuberufen. Möglich ist außerdem die Beauftragung eines Kirchenrechners, der die Kasse führt. Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats hat das Recht, an den Sitzungen der Kirchenverwaltung als Gast teilzunehmen.

Bereits im Vorfeld der Wahlen fanden zehn Informationsabende im Bistum Würzburg statt, an denen rund 600 Menschen teilnahmen. Nach Angaben von Diplom-Betriebswirtin Claudia Meder von der Stiftungsverwaltung der Bischöflichen Finanzkammer Würzburg nimmt die Zahl der Frauen in den Kirchenverwaltungen zu. Doch seien die Männer mit zirka 60 Prozent in den derzeitigen Kirchenverwaltungen in der Überzahl. Ein größerer Generationenwechsel habe bei den Wahlen vor sechs Jahren stattgefunden. Vor allem Katholiken zwischen 40 und 50 Jahren engagierten sich verstärkt in dem Gremium. Zahlreich seien Bankkaufleute vertreten.

Bei der Kandidatensuche in den vergangenen Wochen sei es vor allem in den kleinen ländlichen Gemeinden schwierig gewesen, genügend Kandidaten für die Wahl zu finden, sagt Meder. Gründe hierfür seien die flexibleren Arbeitszeiten, die Einbindung in zahlreiche andere Vereine und die Arbeitsbelastung, die eine sechsjährige Amtszeit erschwere. „Doch sind sechs Jahre gut, um in dieses Gremium hineinzuwachsen.“ Meder erhofft sich als Ergebnis der bevorstehenden Wahlen eine gute Mischung von Jungen und Alten, aus neuen Ideen und langjähriger Erfahrung. Wichtig ist ihr außerdem eine gute Zusammenarbeit der neuen Kirchenverwaltungen mit den Pfarrgemeinderäten. Wer neu ins Amt gewählt wird, dem bietet Meder im Frühjahr 2007 Einführungsveranstaltungen an.

Die Aufgaben der Kirchenverwaltung sind in der Kirchenstiftungsordnung festgelegt. Sie verwaltet das Stiftungsvermögen, beschließt den Haushaltsplan und überwacht das beschlossene Budget. Weiter ist die Kirchenverwaltung für die Inneneinrichtung der Kirchen und die Ausstattung der Diensträume der Gemeinde – beispielsweise eines katholischen Kindergartens – verantwortlich. Sie schließt Arbeitsverträge ab, beantragt Zuschüsse, berät und beschließt Baumaßnahmen und entschiedet über die Verwendung von Spenden an die Gemeinde. Zusammen mit dem Pfarrer vertritt die Kirchenverwaltung die Kirchenstiftung rechtlich.

Weitere Informationen zur Wahl bei Claudia Meder, Bischöfliches Ordinariat Würzburg, Finanzkammer, Domerschulstraße 2, 97070 Würzburg, Telefon 0931/386497. Zu Fragen rechtlicher Art gibt Justitiar Roland Huth Auskunft unter Telefon 0931/386247. Im Internet finden sich Informationen unter www.kirchenverwaltungswahl.de.

(4406/1525)

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