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Mitten im Leben

Eine Anlaufstelle für Bürger, Passanten, Kurgäste, Urlauber und Rehapatienten, das ist der KontaktPunkt im Herzen Bad Kissingens heuer nun schon seit zehn Jahren. „Unsere Tür ist täglich außer an Wochenenden geöffnet, die 35 ehrenamtlich Engagierten sind in zwei Schichten für alle Anfragen da“, sagt Kur- und Gästeseelsorger Rainer Ziegler, Leiter der Einrichtung.

Zwischen Lebensmittelladen, Apotheke und Elektrogeschäft und mit direktem Blick auf die Herz-Jesu-Kirche findet sich jener Treffpunkt, der neben Gesprächen auch Lesestoff für spirituelle Lebenshilfe anbietet. Ein inhaltlicher Schwerpunkt ist die Kissinger „Gute Nachricht“, eine von Christen in Worten und Bildern gestaltete Bibel. Sinnvolle Geschenke für viele Anlässe sowie Grußkarten hält der Laden ebenfalls zum Erwerb bereit. Und es gibt Informationen zuhauf: „Da sucht jemand eine Selbsthilfegruppe trauernder Angehöriger, ein anderer will in einem Kirchenchor mitsingen oder es werden Beichtgelegenheiten, Gottesdienstzeiten und Konzerte erfragt“, berichtet Ziegler aus seiner Erfahrung.

Doch das Wichtigste, das es im KontaktPunkt gibt, ist Zeit. So steht es in großen Lettern über dem Schaufenster: Zeit für Gespräche. „Alle Mitarbeitenden sind geschult, auf Anliegen der Besucher einzugehen. So kommt manch hilfreiches Gespräch zustande. Zusätzlich stehen noch professionelle Seelsorger sowie psychologische Beraterinnen zu festen Zeiten bereit.“

Gesprächspartner

Eine von ihnen ist Ursula Summa, seit Herbst 2006 Kur- und Rehaseelsorgerin in Bad Kissingen. Sie ist regelmäßig freitags am Vormittag als Gesprächspartnerin da. „Die Menschen kommen mit verschiedenen Themen: Probleme in der Familie, Glaubensfragen, Sinnsuche ganz allgemein, auch mit Missbrauchs- erfahrungen“, sagt Summa.

Dieses niedrigschwellige Angebot ergänze und erweitere die klassische Pfarreiseelsorge, sagt Bernd Keller, der die Eröffnung des KontaktPunktes 2006 begleitet hat. Die Anlaufstelle sei eine Oase der Ruhe in hektischer Zeit. „Wenn ich zurückblicke, war der KontaktPunkt damals wie eine Geburt, mit Wehen, Tränen und Freude und vor allem mit ganz vielen Hebammen und Geburtshelfern.“

Der jetzige Ehe- und Familienseelsorger Keller hatte damals zusammen mit Pfarrer Thomas Keßler (heute Generalvikar) die Idee, inmitten der Fußgängerzone eine Citypastoral zu eröffnen. Darin sollten Dienste der Kurseelsorge und der Ehe-, Familien- und Lebensberatung einen Platz finden. Pastoralreferent Rainer Ziegler war seinerzeit zuständiger Bereichsleiter im Ordinariat: „Es ging auch um viel Organisation und Logistik für die jeweiligen bestehenden Angebote. Die Verhandlungen mit der Finanzkammer konnten dank des Einsatzes von Pfarrer Keßler zu einem guten Ende geführt werden.“

Rückgrat und Seele

Ein wichtiger Pfeiler sind für Ziegler die ehrenamtlichen Mitarbeiter. „Diese Engagierten sind das eigentliche Rückgrat der Einrichtung und ihre Seele.“ Ein Stammtisch sorgt für die nötige Gemeinschaftskultur. Ein jährlicher Betriebsausflug und adventliche Feiern sowie Fortbildung und kollegiale Supervision stärken den Zusammenhalt. Ein Markenzeichen sind zudem vierteljährlich wechselnde Kunstausstellungen. Jede Ausstellung wird mit einer Vernissage eröffnet und ist danach frei zugänglich. Auch Flohmärkte, literarische Matinees oder anderes finden regelmäßig statt.

Susanne Wahler-Göbel

Feiern

Sonntag, 8. Mai, 11 Uhr: Vernissage mit Bildern von Volker Glat. Dienstag, 10. Mai, 19 Uhr, Herz- Jesu-Kirche: Festgottesdienst mit Domkapitular Christoph Warmuth. Musikalische Umrahmung: Chor der Offenen Behindertenarbeit Bad Kissingen und Veeh-Harfen-Gruppe der Lebenshilfe-Werkstatt Nüdlingen. Anschließend Empfang.