Würzburg/Schweinfurt (POW) Mehrere tausend Besucher werden zur ökumenischen Nacht der offenen Kirchen am Freitagabend, 2. Oktober, in den unterfränkischen Städten Würzburg und Schweinfurt erwartet. In Schweinfurt feiert das Angebot Premiere und steht unter dem Motto „Aufgemacht – Aufgewacht“, in Würzburg gilt bei der mittlerweile dritten Nacht der offenen Kirchen: „Treffen Sie Gott und die Welt.“ Bis Mitternacht laden die christlichen Kirchen zu Musik, Meditation, Tanz, Theater, Film, Diskussion, Begegnung und Gebet in die Gotteshäuser der Innenstädte ein.
In Würzburg wollen die Kirchen die erfolgreiche Veranstaltung der vergangenen Jahre fortsetzen. „Das Echo war bisher sehr positiv, ein Weitermachen wurde gefordert“, sagte der katholische Dekan von Würzburg, Monsignore Erhard Kroth, am Dienstag, 15. September, bei der Präsentation des Programms. Neue Akzente würden in diesem Jahr vor allem zahlreiche Jugendliche setzen. So gestalten oder unterstützen Schüler Veranstaltungen in Stift Haug, in der Deutschhauskirche und in Sankt Adalbero. Für den evangelischen Würzburger Dekan Dr. Günter Breitenbach soll die Nacht ein wesentlicher Beitrag zur Motivation für den Ökumenischen Kirchentag 2010 in München sein. „Die Nacht der offenen Kirchen ist schon ein Stück Kirchentag.“ Ökumene werde hier praktiziert und präge so die weitere Zusammenarbeit. Nach einer Umfrage im vergangenen Jahr sei der größte Teil der Besucher zwischen 30 und 50 Jahre alt, ergänzte die evangelische Pfarrerin Susanne Wildfeuer von der City-Pastoral. 100 Prozent der Befragten hätten für eine Wiederholung des besonderen Angebots plädiert. „Die Veranstaltung ist eine Einladung zu einer außergewöhnlichen Begegnung mit Kirche“, ist sie zusammen mit ihrer katholischen Kollegin von der City-Pastoral, Gemeindereferentin Gabriele Flörchinger, überzeugt.
In Würzburg beteiligen sind folgende Gotteshäuser und Einrichtungen: Sankt Adalbero, Augustinerkirche, Bürgerspitalkirche, Sankt Burkard, Deutschhauskirche, Dom, Evangelisches Jugendwerk/Kilianeum, Evangelisch-methodistische Kirche, Franziskanerkirche, Sankt Gertraud, Sankt Johannis, Karmelitenkirche, Marienkapelle, alt-katholische Kirche Sankt Martin, Neumünster, Sankt Stephan und Stift Haug. Jede einzelne Kirche widmet sich einem speziellen Thema. Das Spektrum reicht dabei von Klang (Sankt Adalbero) über Friedensspuren (Franziskanerkirche), Soziales (Augustinerkirche), Kreatives (Deutschhauskirche) bis hin zu Gospel (Sankt Stephan). Im Kiliansdom wird bei Chormusik und Texten aus verschiedenen Epochen die gute ökumenische Zusammenarbeit der Kirchenmusiker erlebbar. Im renovierten Neumünster steht die Raum-Erfahrung im Mittelpunkt. Um 21 Uhr treffen sich der evangelische Künstler Jacques Gassmann und Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen zum Künstlergespräch. Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand führt in der Marienkapelle am Markt die jüdischen Wurzeln vor Augen, die sich in den Fundamenten der Marienkapelle verbergen. Texte von Kirchenfrauen und ein politisches Nachtgebet gibt es in der Frauenkirche in Sankt Gertraud, Glaubenszeugnisse in schwieriger Zeit in der Karmelitenkirche. Eröffnet wird die Nacht der offenen Kirchen in Würzburg mit dem Glockenläuten aller beteiligten Kirchen um 19 Uhr. Gebet und Segen beenden die Veranstaltung um 24 Uhr am Marktplatz. Nähere Informationen bei: i-Punkt Kirche, Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38665700, Internet www.kirchennacht-wuerzburg.de.
In Schweinfurt wollen die Christen Kirche als offene, fröhliche und einladende Kirche präsentieren. Den Veranstaltern geht es darum, Menschen neue und spannende Zugänge zu Spiritualität zu erschließen und sie so anzuregen, ihre eigene Spiritualität zu entdecken. Elf Gotteshäuser und kirchliche Einrichtungen der Innenstadt beteiligen sich an der Nacht. Angebote gibt es in den Gotteshäusern Sankt Salvator (Welt-Kirche), Sankt Johannis (Theater-Kirche), Sankt Anton (Bibel-Kirche), Heilig Geist (Klang-Raum-Kirche), Maria-Theresia-Heim (Familien-Kirche), Gustav-Adolf-Kirche (Gospel-Kirche), Kapelle im Krankenhaus Sankt Josef (Gebets-Kirche), Sankt Kilian (Beauty-Kirche) und Kolpinghaus (Schöpfungs-Kirche). Mit Genuss durchs Kirchenjahr kann der Besucher im Augustinum gehen, ein Kino gibt es im CVJM-Haus und eine Rast-Stätte im Gesprächsladen. Eröffnet wird die Nacht um 19.30 Uhr am Martin-Luther-Platz. Abschluss ist vor der Gustav-Adolf-Kirche um 23.45 Uhr. In Schweinfurt erwarten sich die Kirchen zu der Premiere einen besonders großen Ansturm: So werden derzeit allein 40.000 Programmhefte verteilt. Kontakt: Kirchennacht Schweinfurt, Schultesstraße 32, 97421 Schweinfurt, E-Mail Kirchennacht.schweinfurt@bistum-wuerzburg.de, Internet www.kirchennacht-schweinfurt.de.
(3809/1040; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet