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Neue Satzung für Caritasverband

Vertreterversammlung des Diözesan-Caritasverbands Würzburg: Orts- und Kreiscaritasverbände bekommen stärkeres Gewicht – Haushaltsdefizit 2006 kleiner als befürchtet

Würzburg (POW) Einstimmig hat die Vertreterversammlung des Diözesan-Caritasverbandes Würzburg die neue Satzung ihres Verbands beschlossen. Den Entwurf hatte sie im Frühjahr besprochen, die meisten Änderungswünsche waren daher schon im Vorfeld diskutiert und eingearbeitet worden.

Neu geregelt wurde vor allem die Gewichtung des Stimmrechts in der Vertreterversammlung. Die neun Orts- und Kreisverbänden bekommen – entsprechend ihrer Bedeutung für die Caritas in der Diözese – auf der Basis ihrer Mitgliederzahl ein stärkeres Gewicht. 1366 korporative Mitglieder sind beim Diözesanverband registriert, allein 879 von ihnen sind Kirchenstiftungen, die ihre Mitgliedsrechte als geborene Mitglieder auf der jeweiligen Orts- und Kreisebene wahrnehmen. Eine neue Mitglieds- und Beitragsordnung muss noch erstellt werden. Die Vertreter gaben einen entsprechenden Auftrag an den Caritasrat.

Erfreut nahmen die Vertreter die erneute Zertifizierung des Verbands zur Kenntnis. Caritasdirektor Martin Pfriem stellte die Prüfergebnisse nach DIN ISO 9001 und vor allem nach EMAS ID vor. Das internationale Prüfsiegel bescheinigt dem Verband zum wiederholten Male ein erfolgreiches Umwelt- und Qualitätsmanagement. Vehement sprach sich Pfriem gegen einige Auswirkungen der anstehenden Föderalismusreform aus. So stünden den Trägern von Kinder-, Jugend-, Alten- oder Behindertenhilfeeinrichtungen in Bayern bei Kostensatzverhandlungen künftig nicht mehr neun Bezirke, sondern 96 Kommunen und Landkreise gegenüber. In einzelnen Fällen könne es bedeuten, dass eine Einrichtung statt mit einer nun mit 16 Stellen verhandeln muss. Positiv kann die Caritas auf die Zentrale Rückkehrberatung (ZRB) und Mindzone zurückblicken. Die ZRB in der Würzburger Aufnahmeeinrichtung berät seit eineinhalb Jahren Flüchtlings- und Migrantenfamilien bei der Rückkehr in ihre Heimatländer. Die Mitarbeiter von Mindzone, einem Projekt zur Drogenprävention, sind seit drei Jahren in Diskotheken und auf Festivals unterwegs, um jugendliche Partygänger über Drogen aufzuklären. Beide Projekte werden durch den Freistaat Bayern mitfinanziert.

Erfreuliches konnte Pfriem über den Haushalt des Caritasverbands berichten. Bei einem Volumen von zirka 24,5 Millionen Euro im Jahr 2005 war mit einem Negativergebnis von 1,1 Millionen Euro in 2006 gerechnet worden. Tatsächlich konnte das Defizit durch gezielte Maßnahmen auf unter 300.000 Euro gedrückt werden. Gegenüber 2003/2004 ist das Personal in der Geschäftsstelle zum Beispiel um zehn Prozent reduziert. Der Jahresplan 2007 liegt bei zirka 23,2 Millionen Euro. Aufgrund der erhöhten Mehrwertsteuer rechnet der Verband im kommenden Jahr mit zirka 175.000 Euro Mehrkosten. Finanzielle Sorgenkinder bleiben nach wie vor einige vermietete Sozialimmobilien, die über Mieteinnahmen nicht immer kostendeckend bewirtschaftet werden können. Der Verband plant hier dennoch Investitionsmaßnahmen in Höhe von fast drei Millionen Euro.

(4906/1765)