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„Niemals mehr Krieg in Gottes Namen“

Weihbischof Helmut Bauer feiert Gottesdienst im Kiliansdom mit rund 650 Soldaten und Zivilbeschäftigten anlässlich des Weltfriedenstages – Soldaten freuen sich über Unterstützung der Kirche

Würzburger (POW) Anlässlich des Weltfriedenstages hat Weihbischof Helmut Bauer mit rund 650 Soldaten und Zivilbeschäftigten aus zehn Bundeswehr-Standorten in Franken und der Oberpfalz am Donnerstag, 24. Januar, einen Gottesdienst im Würzburger Kiliansdom gefeiert. Die Aufgabe der deutschen Soldaten sei die Friedenssicherung, und sie sollten sich immer wieder darauf besinnen können, betonte der Weihbischof zu Beginn der Eucharistiefeier. Generalmajor Carl-Hubertus von Butler, Divisionskommandeur in Veitshöchheim, sagte, die Soldaten seien der Einladung mit Freude gefolgt, der jährliche Gottesdienst gebe ihnen Halt, Kraft und Zuversicht.

Weihbischof Bauer verwies in seiner Predigt auf die vergangenen Kriege und machte darauf aufmerksam, mit welchem Vernichtungspotenzial ein heutiger Weltkrieg geführt werden könne. „Ein Krieg der Zukunft ist nicht mehr das letzte Kapitel der Diplomatie, sondern der letzte und barbarische Akt der Menschheit vor ihrer Selbstvernichtung.“ Die Menschheit müsse wieder zu der Erkenntnis kommen, dass sie eine Familie sei. Diese Gesinnung könne nur auf friedlichem Weg erlangt werden, in Rückbesinnung auf Gott. „Gott ist die Garantie für die Zukunft der Menschheit. Darum ist es ekelhaft, wenn im Namen Gottes brutale Terrorakte durchgeführt werden“, betonte Bauer. Niemals mehr dürfe im Namen Gottes Krieg geführt werden, vielmehr müsse der Name „Gott“ für alle Zeiten eine bleibende Warnung gegen den Krieg sein.

Die Soldaten und Zivilbeschäftigten aus den Bundeswehr-Standorten Amberg, Hammelburg, Hardheim, Külsheim, Roth, Tauberbischofsheim, Veitshöchheim, Volkach, Walldürn und Wildflecken fanden sich im Anschluss an den Gottesdienst mit Gästen aus der Politik zum Austausch im Sankt Burkardushaus zusammen. „Der Gottesdienst ist immer wieder begeisternd und auch gut, um sich zu besinnen. Man braucht den Halt, in dem Fall die Kirche“, sagte Johannes Dömling, Hauptfeldwebel in Volkach. Dies bestätigte auch Hauptfeldwebel Alexander Wolfram vom selben Standort aus dem Instandsetzungsbataillon. Er hat fünf Auslandseinsätze in Afghanistan und im Kosovo hinter sich. „Dass uns der Weihbischof so in der Öffentlichkeit unterstützt, tut einfach gut“, findet er. Der Aufbau in den Krisenregionen ginge sichtbar voran, so zum Beispiel im Brücken-, Straßen- und Häuserbau, doch immer noch müssten die Soldaten in ständiger Gefahr leben.

Für Major Volker Harzer aus dem Fernmeldebataillon in Veitshöchheim ist die Kirche im Friedensdienst eng mit den Soldaten verbunden. Der jährliche Gottesdienst zum Weltfriedenstag sei ein äußeres Zeichen für die Zusammenarbeit. „Das Weihnachtsfest im Jahr 2005 habe ich im Kosovo verbringen müssen, getrennt von meiner Frau und meinen zwei Kindern. Besonders in der Trennungssituation ist es unheimlich wichtig, einen Seelsorger zu haben, mit dem man immer reden kann“, erzählte Harzer. Er habe Soldaten gesehen, die sich im Auslandseinsatz taufen ließen. „Die haben gemerkt, dass ihnen etwas fehlt.“

(0508/0147; E-Mail voraus)

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