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Online-Beratung zu Drogen und Sucht

Suchtpräventionsprojekt „Mindzone“ der Caritas setzt auf niederschwelliges Angebot – Sozialpädagogin Nagel: Etwa jeder dritte Jugendliche hat schon gekifft

Würzburg (POW) Mindzone, das bayernweite Suchtpräventionsprojekt der Caritas, startet mit einer Online-Beratung für Jugendliche und junge Erwachsene zum Thema Partydrogen. Sozialpädagogin Nicole Nagel, Leiterin des Würzburger Projekts, steht ab sofort unter www.onlineberatung.mindzone.info für alle Anfragen aus Nordbayern zur Verfügung. Die Online-Beratung ist verschlüsselt und findet in einem datengeschützten Beratungsraum statt.

Nagel hält viel von dieser neuen Beratungsform: „Diese anonyme und unkomplizierte Kommunikationsform kommt Jugendlichen entgegen. Denn sie nutzen das Internet nicht nur zur Unterhaltung und Informationsbeschaffung, sondern zunehmend auch zur Hilfesuche. Leider scheuen gerade gefährdete Jugendliche den Gang zu einer Beratungsstelle. Mit der Online-Beratung erhalten sie jetzt aber professionelle Beratung. Hier sind sie offener, denn es gibt keinen Grund, die Unwahrheit zu sagen. Der soziale Hintergrund und der Druck einer Clique spielen hier keine Rolle.“

Die Online-Beratung für Jugendliche und ihre Angehörige kann keine persönliche Beratung ersetzen. Aber sie ist eine erste Anlaufstelle für individuelle Fragen und motiviert Jugendliche mit Drogenproblemen, den Schritt zu einer Beratungsstelle zu wagen. Nagel ist sich sicher, dass dieses neue Medium schnell angenommen wird. Schon bei Vorjahreskampagnen wie zum Beispiel zum Thema Cannabis hatte es wöchentlich bis zu 100 Anfragen gegeben, ohne dass ein eigenes Beratungsportal zur Verfügung gestanden hatte. Etwa jeder dritte Jugendliche habe heutzutage schon einmal gekifft, sagt Nagel. Daher komme es häufig vor, dass Lehrstellenbewerber einen Drogentest machen müssten, bevor sie einen Vertrag erhielten. Jugendliche, die zur Bundeswehr wollten, kämen an einem Drogentest ohnehin nicht vorbei.

Mindzone wurde 1996 vom Landes-Caritasverband Bayern und dem Bayerischen Gesundheitsministerium gegründet. Anlass war der bedenklich gestiegene Konsum von Ecstacy und anderer Partydrogen. Mindzone Würzburg ist seit 2003 in Unterfranken aktiv. Getragen wird es vom Caritasverband für die Diözese Würzburg, fachlich angebunden ist es an die Drogen- und Suchtberatung der Psychosozialen Beratungsstelle der Caritas in Lohr. Im vergangenen Jahr erreichten Nagel und ihre jungen ehrenamtlichen Helfer bei 14 Aktionen rund 10.500 Jugendliche und junge Erwachsene. Unter dem Motto „sauber drauf“ treten sie in Clubs, Diskotheken und auf Festivals auf und informieren junge Partygänger über die Wirkungsweisen und Risiken legaler und illegaler Partydrogen.

(2907/1038; E-Mail voraus)

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