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Parteien für Jugendliche wenig attraktiv

Landesversammlung des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend tagt in Würzburg – Podiumsdiskussion mit Bundestagskandidaten

Würzburg (POW) Seit fast zwei Jahren im Vorstand, seit vielen Jahren politisch aktiv, interessiert und engagiert. Doch erst zur Bundestagswahl 2017 darf Maximilian Holzer, 19 Jahre, Vorsitzender des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Eichstätt, zum ersten Mal wählen. Dieser beispielhafte Ausschluss eines jungen Menschen sei ein Fehler. Um auch in Zukunft eine starke Demokratie leben zu können, müssten die Jugend und ihre Interessen durch eine starke politische Vertretung bei allen Themen berücksichtigt werden, teilt der BDKJ mit. Bei der Landesversammlung in Würzburg beschäftigten sich die Delegierten intensiv mit der Frage, was getan werden muss, um Politik für und mit jungen Menschen zu gestalten.

„Meine Erfahrung zeigt ganz klar, dass das Interesse junger Menschen an Politik und aktiver Mitgestaltung zunimmt – wenn ihre Interessen ernst genommen werden. Schließlich geht es auch um ihre Zukunft“, beschrieb Holzer die Situation. Durch den Ausbau politischer Bildung würden junge Menschen früh an den politischen Prozess herangeführt. Nur wer selbst erlebe, dass Engagement etwas bewirkt, könne auch begreifen, dass politische Beteiligung in der Demokratie eine notwendige Bedingung ist.

Ein weiterer wichtiger Anspruch des BDKJ sei, dass eine Kultur des angstfreien Miteinanders erzeugt wird. „Aus unserem christlichen Grundverständnis heraus setzen wir uns als BDKJ Bayern für eine offene und Neuem gegenüber aufgeschlossene Gesellschaft ein, in der alle Menschen ihren Platz haben können. Das ist ein notwendiger Schritt, um dem Erstarken von vereinfachendem Populismus, Extremismus, Vernebelung von Tatsachen und Fake-News entgegenzuwirken“, sagte BDKJ-Landesvorsitzende Eva Jelen.

Auf dem Podium, zu dem von allen Parteien des Bayerischen Landtags Kandidaten für die Bundestagswahl eingeladen waren, nahmen die Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder (SPD) und Martin Heilig (Grüne) teil. Die Delegierten hätten in der Diskussion klare Haltung zu einer funktionierenden Demokratie und einer fundierten Jugendbildung gezeigt. Als Problemfeld kristallisierte sich dabei heraus, dass zwar junge Menschen ein großes Interesse an Politik hätten, aber die Parteien für diese keine große Attraktivität besäßen.

„Junge Menschen müssen die Verantwortung für ihre eigene Zukunft übernehmen dürfen. Unsere Positionen als BDKJ Bayern sind dazu seit Jahren eindeutig. Wir laden alle herzlich ein, mit uns darüber zu sprechen und sich von unseren Argumenten überzeugen zu lassen“, sagte Jelen.

(2817/0730; E-Mail voraus)