Alsleben (POW) In Alsleben, wo er seit 1989 seinen Ruhestand verbringt, begeht Pfarrer i. R. Johannes Adler am Sonntag, 11. Juni, seinen 90. Geburtstag. In der Grabfeld-Gemeinde war Adler von 1958 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand Pfarrer. Geboren wurde Adler 1916 im thüringischen Fretterode. Nach dem Besuch der Augustiner-Klosterschule in Germershausen und der Gymnasien in Würzburg und Münnerstadt machte er 1936 das Abitur. Sein anschließendes Theologiestudium musste er für fast elf Jahre unterbrechen: Arbeits- und Kriegsdienst und schließlich eine dreijährige Gefangenschaft in Sibirien waren Grund dafür, dass Adler erst am 6. August 1953 in Huysburg bei Halberstadt (Erzdiözese Paderborn) die Priesterweihe empfangen konnte. Adler war zunächst in der DDR tätig, als Kaplan in Camburg und Obermaßfeld. 1957 kam er als Verweser der Spitalpfarrei nach Aub bei Ochsenfurt, bereits ein Jahr später wechselte er als Pfarrer nach Alsleben. Dort hatte er zahlreiche zusätzliche Aufgaben: So war er Präses für Liturgie und Kirchenmusik im Dekanat Rhön-Grabfeld, von 1967 bis 1986 Pfarrer von Gabolshausen und von 1978 bis 1989 auch Pfarrverweser von Obereßfeld. Zeitweise betreute er auch die Kuratie Aub und die Pfarrei Sternberg mit. Der begeisterte Musiker – 1983 wurde er für sein Engagement für die Blasmusik mit der Goldenen Ehrennadel des Nordbayerischen Musikbundes ausgezeichnet – hat eine Reihe von Baumaßnahmen in Alsleben durchführen lassen: 1964 begann die Renovierung der Pfarrkirche. Außerdem wurden Kreuz- und Ursulakapelle saniert. Johannes Adler hilft heute noch in der Seelsorge mit. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit Lesen und Spaziergängen.
(2206/0785)