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Politiker wollen Jugendarbeit stärken

Gesprächsrunde der Katholischen Landjugendbewegung mit Landtagskandidaten aus Unterfranken

Würzburg/Dipbach (POW) Mit 19 unterfränkischen Landtagskandidaten der CSU, SPD, Grünen, FDP, Freien Wähler und der Linken haben Mitglieder der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) der Diözese Würzburg in Dipbach im Landkreis Würzburg diskutiert. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Arbeitskreis „Agrar Land Leute“ der KLJB, der sich mit Fragen der Ökologie, der Kommunalpolitik und der Entwicklung der ländlichen Räume beschäftigt.

Gleich zu Beginn des Treffens wurde deutlich, dass es sich nicht um eine übliche Wahlkampfveranstaltung handelte. So wurden die Politiker zunächst von der Moderatorin Ruth Weisenberger aufgefordert, sich in spielerischer Form vorzustellen und zu berichten, ob sie Erfahrungen in der Jugendarbeit hätten. Die Jugendlichen stellten ihre Anliegen und Positionen zu den Themen „Ländliche Infrastruktur und Lebenssituation Jugendlicher auf dem Land“, „Förderung und Unterstützung der Jugendarbeit“, „Nachwachsende Rohstoffe und Zukunft der Energieversorgung“ sowie „Gentechnik in der Landwirtschaft“ vor. Ein Vertreter jeder anwesenden Partei konnte dann zu den Aussagen der Jugendlichen Stellung nehmen. „Am meisten überraschte mich, dass es in mehreren unserer politischen Anliegen eine so große Übereinstimmung zwischen den anwesenden Politikern der verschiedenen Parteien und uns gab“, sagte Marius Scheel, der zurzeit ein Freiwilliges Ökologisches Jahr bei der KLJB absolviert. Nun sei er darauf gespannt, ob sich dies in der konkreten politischen Arbeit bewahrheite.

„Seit mehr als zehn Jahren kämpft die Landjugend gegen den Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft. Da sind wir natürlich erfreut darüber, dass sich die Sprecher aller anwesenden Parteien einstimmig gegen diese Technik aussprachen“ ,sagte Angelika Haaf, Agrarreferentin der KLJB. Übereinstimmung gab es etwa auch bei der Forderung nach dem Ausbau der ländlichen Infrastruktur, insbesondere nach einer flächendeckenden Ausstattung der ländlichen Gebiete mit Breitband-Internetverbindungen oder nach einer stärkeren Förderung des Ehrenamts. Diözesan-Landjugendseelsorger Wolfgang Scharl wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es für junge Erwachsene immer schwieriger werde, sich in der Jugendarbeit zu engagieren. So müssten etwa Studenten sehr viel Zeit für Jobs aufwenden, um das nötige Geld für ihr Studium zu verdienen. Ein erster Schritt in die richtige Richtung wäre die Befreiung von ehrenamtlich Tätigen von den Studiengebühren. Die bisherige Förderung des Ehrenamtes durch steuerliche Erleichterungen bringe nur für diejenigen einen Vorteil, die eine Aufwandsentschädigung für ihr Ehrenamt erhalten, nicht jedoch für diejenigen, die ihren Dienst ohne jegliche Vergütung tun, wie etwa die Verantwortlichen der KLJB.

„Mich hat besonders gefreut, dass so viele Politiker daran interessiert sind zu hören, was wir Jugendliche ihnen zu sagen haben“, sagte Philipp Stark vom Diözesanvorstand der KLJB. Von Seiten der Politiker kamen ebenfalls sehr positive Rückmeldungen zu dem Treffen. Sie zeigten sich erfreut über die politisch interessierten Jugendlichen der KLJB, die ihre Anliegen und Positionen kompetent einbrachten. Überrascht waren die Landtagskandidaten über die Kultur des Umgangs miteinander. Nicht der sonst im Wahlkampf weit verbreitete Schlagabtausch stand im Vordergrund, sondern gegenseitiges Zuhören und gemeinsames Nachdenken über Zukunftslösungen, bei aller Unterschiedlichkeit der politischen Positionen und Standpunkte. Am Schluss waren sich alle einig in dem Wunsch, weiterhin in Kontakt zu bleiben und ähnliche Gesprächsrunden zu wiederholen, nicht nur in Wahlkampfzeiten.

(3108/0921; E-Mail voraus)

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