Würzburg/Rechtenbach (POW) Umfragekärtchen mit Stimmen zur Suspendierung des Rechtenbacher Pfarrvikars und Jugendseelsorgers des Dekanats Lohr, Thomas Geuppert, haben die Ministranten der Pfarrei Mariä Heimsuchung und Sankt Sebastian an Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand überreicht. Hillenbrand nahm die Karten in Vertretung von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Montag, 15. November, im Bischöflichen Ordinariat Würzburg entgegen. „Sehr geehrter Herr Bischof, wir, die Rechtenbacher Ministranten und deren Eltern, finden es nicht in Ordnung, dass Thomas Geuppert weder Pfarrer noch Jugendseelsorger bleiben darf“, heißt es auf den Postkarten. Persönliche Statements ergänzen den Protest. Die Schreiben der Kinder und Jugendlichen, die zuvor bereits zahlreiche E-Mails an den Bischof geschickt hatten, richten sich gegen die Suspendierung Geupperts. Dieser war von seinen priesterlichen Aufgaben entbunden worden, nachdem er dem Bischof mitgeteilt hatte, dass er heiraten wolle. Generalvikar Hillenbrand äußerte gegenüber den Ministranten, dass dem Bischof die Suspendierung nicht leicht gefallen sei. Wichtig sei es jetzt, für Geuppert eine Perspektive zu finden. Die Diözese unterstütze deshalb Geupperts zweijährige Ausbildung in der Jugendsozialpädagogik an der Caritasakademie in Freiburg/Breisgau und dessen neue Tätigkeit beim Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg. Deutlich machte er, dass die zölibatäre Lebensform dem Dienst des Priesters angemessen sei und ihn frei machen solle für die Begegnung mit den Menschen. Es werde niemand zum ehelosen Leben gezwungen. Die Jugendlichen brachten besonders ihre Sorge um die Zukunft der Kirche vor. Die Jugend der Pfarrei verstehe nicht, wieso ein solch fähiger Seelsorger nicht weiterhin als verheirateter Priester tätig sein könne. Hillenbrand sicherte den Rechtenbachern zu, dass die Stelle des Regionaljugendseelsorgers baldmöglich wieder besetzt werde.
(4610/1431; E-Mail voraus)
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