Auf den ersten Blick erschien das Thema beinahe überflüssig: Wir beten bereits, haben das alle schon gelernt. Beten erklärt sich für Christen doch von selbst. Es ist schließlich eine christliche Grundübung. Dennoch half es allen neun Teilnehmenden einmal die Vorgeschichte ihres Betens genauer anzuschauen und von dem Wie, Was und von Wem der Anderen zu hören. Bei dem Versuch einer Definition von Gebet wurde es schon schwieriger und bunt. Ein Vorschlag aus der Theologie des Gebetes von M. Rosenberger „Beten ist die bewusste ganzheitliche Begegnung mit dem Geheimnis des Lebens“ wurde ausführlich diskutiert. Es blieb natürlich nicht nur auf der Metaebene, sondern wurde mit Ge(h)bet und gestalteten Morgenimpulsen sowie dem Abendgebet der liebenden Aufmerksamkeit konkret und hautnah. In einem biblischen Vergleich wurde das Grundgebet des Vaterunsers betrachtet und kreativ vertieft. Die Einladung zum Stundengebet der Franziskaner bereicherte die Vielfalt des Betens. Mit dem Sonntagsevangelium und dem Aufruf ohne nachzulassen zu beten rundete sich die geistliche Zeit in wohltuender Gemeinschaft gut ab.
Gabriele Saft, Mentorin

