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Schöpfungsverantwortung aus dem Glauben

Fünf Würzburger Autoren prägen neueste Ausgabe der Zeitschrift „Praxis in der Gemeinde“

Würzburg/Schweinfurt/Riedenberg (POW) „Schöpfungsverantwortung ist kein ‚weltliches’, rein politisches oder gar antikirchliches Anliegen, sondern eine Sendung, die aus der Herzmitte unseres Glaubens erwächst. Das sagen die kirchlichen Dokumente der letzten zwei Jahrzehnte in immer größerer Deutlichkeit“, schreibt der aus Kitzingen stammende Moraltheologe Prof. Dr. Michael Rosenberger (Linz) im Leitartikel der Zeitschrift „Praxis in der Gemeinde“ Heft 3/2006 zum Thema „Schöpfung – Gottes Auftrag an uns“. Rosenberger belegt dies mit Überlieferungen aus dem Alten und Neuen Testament.

Vier weitere Autoren der 32 Seiten umfassenden Zeitschrift arbeiten im Bistum Würzburg: Pfarrer Roland Breitenbach (Schweinfurt) entfaltet eine „Schöpfungsspiritualität für Querdenker“: Er plädiert für ein „geistliches Leben, das von Achtsamkeit und Ehrfurcht geprägt ist“. Für Christen müsse „alles, was Gott geschaffen hat, alles, was wir berühren, etwas Heiliges“ sein. Dann lasse sich ein neuer Blick für das Geheimnis Gottes inmitten seiner Schöpfung gewinnen.

Als „Zeugnis ohne Worte“ für das Ernstnehmen des Schöpfungsauftrags deutet Edmund Gumpert, Umweltbeauftragter des Bistums Würzburg, die Aktivitäten vieler Gemeinden zur Verringerung des Energieverbrauchs und um Umsteigen auf erneuerbare Energien. Als Beispiele aus der Praxis im Bistum Würzburg stellt er exemplarisch dar: Holzheizungen (wie in Versbach-Sankt Jakobus), Sonnenkollektoren zur Heizungsunterstützung (wie in Knetzgau-Sankt Bartholomäus) sowie eine konsequente energetische Sanierung (geplant in Gräfendorf-Heilige Schutzengel). In seinem Artikel „Bewahren – und sparen“ wirbt er für Energieberatung in Pfarrgemeinden („Projekt Sparflamme“): Erhebliche Potentiale zur Senkung des Verbrauchs könnten genutzt werden, um Kosten zu reduzieren und aktiv zum Klimaschutz beizutragen.

Pastoralreferent Bernhard Hopf (Riedenberg) hat den Erntedank-Altar mit Gruppen „seiner“ Gemeinde so aufgebaut, dass er mehr ist als ein Objekt zum Bestaunen und Fotografieren: Mittels Symbolen aus dem Alltag der Gemeinde konnte das Verantwortungsbewusstsein der Menschen füreinander und die Achtsamkeit für Gottes Schöpfung vertieft werden. Susanne Raab, die Leiterin des Kindergartens Sankt Josef Wildflecken, versteht „Umwelterziehung als wichtiges Ziel innerhalb der religiösen Erziehung“. Sie stellt anschaulich dar, wie sie Kinder im Jahreslauf zum „Erleben der Natur mit allen Sinnen“ anregt, zum achtsamen Umgang mit Wasser oder Müll. Unverzichtbar sei das glaubwürdige Vorbild der Erwachsenen.

Ein Erfahrungsbericht aus der Jugendarbeit, ein „Franziskusfest in der Nacht“, Meditationen und Gebete rundet das Heft ab. Es ist zum Preis von 5,40 Euro erhältlich bei: Matthias-Grünewald-Verlag/ Schwabenverlag, Petra Haertel, Postfach 4280, 73745 Großfildern, Telefon 0711/4406140; E-Mail petra.haertel@schwabenverlag.de.

(3606/1211)