Berlin/Würzburg (POW) Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder hat sich bei der 113. Bundesdelegiertenversammlung des Familienbunds der Katholiken (FDK) in Berlin über das Internetportal „www.intakt.info“ des Würzburger Diözesanverbands des Familienbunds informiert. Die Würzburger stellten das Internetportal für Familien mit behinderten Kindern auf der dortigen „Familienbunds-Meile“ vor. Das Internetportal findet – obwohl für Bayern konzipiert – inzwischen deutschlandweit Beachtung. Leider fördere der Bund keine Projekte in den Ländern, erklärte Schröder Michael Kroschewski, dem Vorsitzenden des FDK im Bistum Würzburg. Gleichzeitig ermutigte sie ihn, mit den Fachstellen ihres Ministeriums ins Gespräch zu kommen, wie eine Unterstützung eventuell ermöglicht werden könne.
Die Bundesdelegiertenversammlung stand unter dem Motto „Familien engagieren sich“. Schröder betonte vor den 100 Delegierten aus ganz Deutschland, dass sie an der geplanten Ausweitung des Elterngeldes um zwei weitere Partnermonate festhalten wolle. „Ich will die Zahl der Partnermonate erhöhen und damit die partnerschaftliche, gemeinsame Fürsorge fördern, die viele junge Paare sich wünschen“, sagte Schröder und bat die Verantwortlichen des Familienbunds, sie bei der Weiterentwicklung des Elterngeldes zu unterstützen.
Die Ministerin würdigte weiter die im April 2009 angestoßene Kampagne „Mehr Kinder wagen“ des Familienbunds. Kinder zu bekommen bliebe letztlich immer auch ein Wagnis, ein lohnendes Wagnis. Dennoch seien Staat und Gesellschaft in der Pflicht, kinderfreundliche Rahmenbedingungen zu setzen, sagte sie und würdigte ausdrücklich die Leistung in den Familien, die sie als ein Ort der Verlässlichkeit und der Verantwortung bezeichnete. Der vom FDK immer wieder geforderten Trias von „Geld, Infrastruktur und Zeit“, die Familien benötigten, schloss sie sich in ihrer Rede an. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass die von ihr geforderte Verbesserung des Elterngelds sich durchsetzen lasse.
Georg Kardinal Sterzinsky, Erzbischof von Berlin, forderte bei dem Treffen in einem leidenschaftlichen Appell die Politik auf, die Verursacher der Krise zur Kasse zu bitten und nicht die Familien weiter zu belasten. Am Ende der Bundesdelegiertenversammlung erneuerten die 100 Teilnehmer die klare Ablehnung des Familienbunds gegenüber der Gesundheitsprämie. „Der FDK fordert eine Reform, bei der die solidarischen Elemente der Finanzierung gestärkt und nicht weiter geschwächt werden. Dazu gehört die Beibehaltung einkommensabhängiger Beiträge unter Einbeziehung aller Einkünfte in Verbindung mit der Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze, die strikte Einführung des Prinzips der Familienversicherung sowie die Wiedereinführung der paritätischen Finanzierung.“
Weitere Informationen unter www.intakt.info.
(2010/0652; E-Mail voraus)
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