Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Seelenkunst in der Lichtkirche

Das Team der Jugendkirche kross brachten bei der Nacht der offenen Kirchen am 2. Oktober in Schweinfurt sowohl die Kirche St. Kilian als auch die Herzen und die Seele zum leuchten.

Das Stück "Du hast einen (Seelen-)Vogel!" des Theaterteams der Jugendkirche kross bildete den Auftakt zu einem vierstündigen Abendprogramm, das sich ganz der Seele und der Kunst widmete. Und so wehrte sich schon die Hauptfigur Giro in der gut 45-minütigen Inszenierung gegen Gleichschaltung, so dass vom Altarraum der Kirche ein großes Plädoyer für das Entdecken der eigenen Leidenschaften ausging. 

Wo diese Leidenschaft stecken kann, ließ die zweite Stunde durchblicken. Sr. Emmanuela von der Erlöserschwestern aus Würzburg sprach über das Brot backen, dem sie sich mit ganzer Seele hingibt. Noch klarer wurde das Motto "Handwerkskunst und Kunsthandwerk" bei Vicky van Evert, die als Fotografin leidenschaftlich allein durch ein Bild ganze Geschichten erzählt. Und leidenschaftliche Kraft steckte schließlich in der Schnitzkunst, die Sarah und Kerstin von der Holzbildhauerschule aus Bischofsheim (Rhön) präsentierten.

Die dritte Stunde behandelte nochmal die Geschichte von Giro und seinem "Seelenvogel", diesmal jedoch in der Form einer Lesung. Und in dieser Stunde war auch Zeit, mit der Autorin des Stücks, Mira Hurt, ins Gespräch zu kommen. 

Zum Abschluss ging es dann ab 23 Uhr nochmal unter die Haut, im wahrsten Sinne des Wortes. "Kunstkörper - Körperkunst" war jetzt die Überschrift. Alexander Eisenbrand ordnete kompetent sein Wirken als plastischer Chirurg, welches er selbst unter den Leitspruch "Schönheit schaffen" stellt, in die Werte von Schöpfung, Ethik und Verantwortung gegenüber den Patienten ein. Als letzter Künster des Abends betrat Francismico den Altarraum. Bereits den ganzen Abend lang verzierte er zusammen mit seinem Freund Chris vom Schweinfurter Tattoo-Studio O-Skin-Art die Hände und Arme von Besucherinnen mit Henna. Jetzt sprach er zusammen mit Johanna und Julia von kross über die tiefe Bedeutung und den Sinn der eigenen Tätowierungen auf der Haut.

Verschiedene Aktiv-Ecken für die Besucherinnen und Besucher griffen die Themen des Abends wieder auf und boten die Möglichkeit, selbst Seelenvögel zu backen, Bilder von Seelenvögeln zu malen, den Holzbildhauerinnen über die Schulter zu schauen, einfach nur Fürbitten los zu werden oder sich wie oben erwähnt von Profis die Haut verzieren zu lassen.

Verantwortlich für die Fragen an die vielen Interview-Gäste war der frühere Schweinfurter Jugendseelsorger Günter Kirchner, der bereits für vorangegangene Auftritte der Jugendkirche bei der Nacht der offenen Kirchen verantwortlich war. Tiefgang erhielt der Abend aber vor allem auch durch den Rap von Felix Eckstein, der zwischen den Gesprächen ermöglichte, all die Gedanken nochmal nachklingen zu lassen. Das Technik-Team der Jugendkirche schaffte es wieder durch viel Fleiß und eine einwöchige Aufbau-Arbeit, dass St. Kilian als Lichtkirche erstrahlte und so bei der Berichterstattung vieler Medien zum Titelbild der Nacht der offenen Kirchen wurde. Unvergesslich in Erinnerung bleiben wird von diesem Abend aber vor allem auch das Orgelspiel von Simon Döpfert, der die Übergänge von einer Stunde zur nächsten akkustisch überbrückte und zu jeder vollen Stunde zusammen mit der Lichtinstallation des Technik-Teams ein akustisches und visuelles Feuerwerk zündete.