Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

„Sehen, wie die Menschen leben“

Visitation im Dekanat Obernburg: Weihbischof Ulrich Boom besucht Werk des Druck- und Temperaturmesstechnik-Herstellers WIKA in Klingenberg

Klingenberg (POW) Das Werk des Druck- und Temperaturmesstechnik-Herstellers WIKA in Klingenberg hat Weihbischof Ulrich Boom am Donnerstagnachmittag, 3. November, besucht. Im Zuge der aktuellen Visitation des Dekanats Obernburg informierte er sich über die Arbeitsbedingungen der rund 2400 dort beschäftigten Frauen und Männer. „Es geht darum zu sehen, wie die Menschen leben. Denn Kirche zu sein heißt auch, das Gesamte zu sehen“, erläuterte er die Motivation seines Besuchs.

Im Gespräch mit Betriebsratsmitgliedern und Personalleiter Peter Ballweg lobte der Weihbischof das soziale Engagement des Betriebs, der größter Arbeitgeber im Landkreis Miltenberg ist. So betreibt die Firma in Kooperation mit der Stadt unter anderem eine Kinderkrippe. Eine Regelung, im Bedarfsfall die Pflege von Angehörigen zu ermöglichen, sei in der Planung, erklärte der Personalleiter. „Es ist wichtig, nicht nur die Gegenwart im Blick zu haben, sondern auch die Zukunft“, lobte der Weihbischof die Überlegungen.

Betriebsratsvorsitzender Rudi Großmann führte Weihbischof Boom zuvor durch die Fabrikhallen. Er berichtete, dass er selbst in der kirchlichen Jugendarbeit groß geworden und unter anderem Diözesanleiter bei der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) gewesen sei. Von vielem, was er in dieser Zeit gelernt habe, profitiere er in seiner jetzigen Aufgabe, die er seit 30 Jahren innehat, sagte Großmann. Zirka 40.000 Messgeräte verlassen nach seinen Angaben pro Arbeitstag das WIKA-Stammwerk in Klingenberg, das seit 1946 besteht. Der Weihbischof sprach bei seinem Rundgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ließ sich die jeweiligen Arbeitsschritte erklären.

Von einem guten Arbeitsklima berichteten ihm die Betriebsratsmitglieder. Nur etwa ein Prozent der Beschäftigten verlasse aus eigenem Antrieb pro Jahr den Arbeitgeber. „Wir haben im vergangenen Jahr sogar 400 neue Mitarbeiter eingestellt“, erklärte Personalleiter Ballweg. Rund 30 Jugendliche bilde der Betrieb pro Jahr aus, hinzu kämen zeitgleich jeweils 15 Studenten, die in Zusammenarbeit mit der Berufsakademie ein duales Studium absolvierten.

Einmütig erklärten Betriebsratsvorsitzender und Personalleiter, dass Leiharbeiter nur so wenig wie möglich eingesetzt würden. Wo es möglich sei, versuche man, diese Personen mittelfristig in feste Arbeitsverhältnisse zu überführen. Von den etwa 130 Leiharbeitern, die in der Vergangenheit bei WIKA arbeiteten, seien auf diese Weise 50 in die Stammbelegschaft übernommen worden.

(4511/1153; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet