Obernburg/Würzburg (POW) Für „sehr wach“ hält Bischof Dr. Friedhelm Hofmann das Dekanat Obernburg. „Die dortige Entwicklung der Pfarreiengemeinschaften ist gut vorangekommen“, sagte er im Interview mit der Zeitung „Main-Echo“ vom 26. November nach Abschluss der Visitation des Dekanats Obernburg.
Zum ersten Mal besuchte Bischof Hofmann gemeinsam mit Weihbischof Ulrich Boom das im Westen des Bistums gelegene Dekanat Obernburg. Eine ziemlich anstrengende Visitation sei es gewesen, die sich gelohnt habe. In zwölf Pontifikalgottesdiensten hätten beide Bischöfe 576 Firmungen gespendet. Dabei sei es wichtig, jedem Firmling eine individuelle Botschaft mitzugeben. Bei den Besuchen vor Ort habe er viele Hände geschüttelt, „sicherlich 2000, oder eher noch 2500“, schätzte der Bischof. Sein Eindruck von den Gläubigen im Dekanat: „Viele Menschen engagieren sich mit Freude im Ehrenamt, und auch die Jugend ist stark vertreten.“ Der Prozess, dass Pfarreiengemeinschaften lernten, miteinander zu leben und zu sein, müsse von den Menschen vor Ort vorangebracht werden. „Das klappt im Dekanat Obernburg sehr gut“, lobte der Bischof. Zwar tauchten in größeren Einheiten immer noch Probleme auf, aber „der Wille zur Zusammenarbeit ist da“.
Besonders aufgefallen sei Bischof Hofmann, dass die Kinder oft lange in der Schule seien. „Das erschwert die Arbeit in den Gruppen.“ Ein anderes Problem: die niedrige Geburtenrate. Der Bischof sprach sich deutlich für die Kindertagesstätten im Dekanat aus: „Wir können nicht einfach Kitas schließen und die Mitarbeiter entlassen.“ Lobend erwähnte Bischof Hofmann die Barbarossa-Mittelschule in Erlenbach am Main. „Sie bietet ein neues Modell, wie man Haupt- und Realschule zusammenführen kann.“ Ganz genau hat der Bischof bei den Gotteshäusern hingesehen. Sanierungsbedarf bestehe bei den Kirchen in Sommerau und Leidersbach.
In der Nachbereitung werde er seine Eindrücke und die von Weihbischof Boom schriftlich verfassen und auch dem Dekanat zukommen lassen, versprach Bischof Hofmann.
Das komplette Interview findet sich im Internet unter www.main-netz.de/nachrichten/region/obernburg/obernburg/art4001,1892563
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