Würzburg (POW) Das 90. Jubiläum ihres Wirkens in Würzburg und Deutschland haben die Salesianer Don Boscos gefeiert. Beim Festakt in der Kirche am Schottenanger wertete Provinzial Pater Josef Grünner die bisherige erzieherische Arbeit an vielen Jahrgängen von Lehrlingen und Schülern als Auftrag für die Zukunft. Wer mit Realitätssinn und Gottvertrauen handele, dürfe voll Zuversicht in die Zukunft blicken. Das Werk Don Boscos arbeitet heute weltweit in 130 Ländern mit 17.000 Salesianern und 17.500 Don Bosco-Schwestern.
Von 1916 bis 1919 leisteten die Salesianer in ihrer deutschlandweit ersten Niederlassung zunächst pädagogische Arbeit als Gäste bei den Augustinern. Von 1919 bis zur Auflösung durch die Nazis im Jahr 1939 wirkten die Salesianer dann im Burkardushof unterhalb der Festung. Nach 1945 entstand „das Bosco“ neu als Schüler- und Lehrlingsheim im ehemaligen Schottenkloster, das gegen das Ruinen-Grundstück im Burkardushof eingetauscht worden war. 1981 wurde das Internat durch Umbau und mit neuer Konzeption zu einem Berufsbildungswerk für benachteiligte junge Menschen umstrukturiert. Zusätzlich nötiges Gelände zur beruflichen Ausbildung konnte in Gadheim erworben werden.
Grünner lobte in der von Azubis künstlerisch dekorierten Kirche die neue Ausrichtung als sehr geschätzte, qualifizierte Einrichtung im Geist Don Boscos. Er verglich die beiden Türme, die optisch einheitlich wirken, aber stilistisch verschieden sind, mit einer sich jeweils ergänzenden Symbolik: Bei Don Bosco gebe es ein Miteinander von Jung und Alt, von Traditionellem mit Altem, von „ora et labora, das heißt von sozial-karitativem Dienst und meditativer Spiritualität. „Beide müssen nicht Gegensätze sein, sondern können sich einander bereichern.“ Das gelte auch für die Ökumene.
Als einen Glücksfall für Würzburg bezeichnete Dr. Adolf Bauer, Bischöflicher Finanzdirektor und Würzburger Bürgermeister, in seinem Grußwort die Arbeit der Salesianer Don Boscos. Der Festtag, an dem viele Ehemalige und Sympathisanten dem Werk der Salesianer am Schottenanger einen Besuch abstatteten, schloss mit einer Andacht und einer abendlichen Lichterprozession.
(2306/0835)
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