Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Selbstbewusst in der Schule agieren

Vollversammlung der Religionslehrer im Kirchendienst – Podiumsgespräch nimmt Fragen zur Zukunft in den Blick

Würzburg (POW) Religionsunterricht und die Berufsgruppe der Religionslehrerinnen und -lehrer im Kirchendienst haben eine Zukunft, wenn die Arbeit dieser Lehrkräfte seitens der Diözesanleitungen geschätzt und anerkannt wird und die Religionslehrer selbstbewusst und kooperativ innerhalb der Schule agieren. So lautet eine Erkenntnis der diesjährigen Vollversammlung der Berufsgruppe im Schönstattzentrum Marienhöhe. Über 70 Frauen und Männer nahmen an der Veranstaltung teil. Vorbereitet hatte das Treffen der Vorstand der Berufsgruppe, der sich aus den gewählten Sprechern Klaus Simon und Gerhard Grimm (Region Aschaffenburg), Stefanie Just und Dorothea Weitz (Region Schweinfurt) und Marion Ifland und Mario Wald (Region Würzburg) zusammensetzt.

In einem ersten Informationsteil ging es unter anderem um die praktische Umsetzung des Anspruchs, verbindliche Mitarbeiterjahresgespräche auch im Bereich der Religionslehrer i. K. einzuführen. Vorgestellt wurde das Modell des diözesanen Schulreferats von fünf regionalen Fortbildungstagen mit integrierten Gesprächszeiten. Es soll im kommenden Schuljahr erstmals erprobt werden. Im zweiten Teil kreiste ein Podiumsgespräch um die Frage: „Ist die Berufsgruppe der Religionslehrer i. K. die Berufsgruppe für den Religionsunterricht der Zukunft?“ Margit Holzgartner, Schulrätin an der Regierung von Unterfranken, hob besonders hervor, dass der Religionsunterricht auch für staatliche Lehrkräfte eine starke Attraktivität habe, aber ohne gelebten Glauben auf Dauer nicht authentisch unterrichtet werden könne. Kirchliche Religionslehrer könnten sich durch Engagement über ihren Unterricht hinaus, zum Beispiel in der Schulpastoral, eine anerkannte Position an ihrer Schule aufbauen.

Martina Spießl, Vorsitzende des Verbands Katholischer Religionslehrer und Gemeindereferenten (VKRG), wies auf die sehr unterschiedlichen Bedingungen hin, die Religionslehrer im Kirchendienst in Bayern vorfänden. In zwei Diözesen würden Religionslehrer grundsätzlich auch in Pfarreiengemeinschaften eingesetzt. Es sei wichtig, den Beruf finanziell aufzuwerten, zum Beispiel durch eine höhere Eingruppierung und das Zahlen von Zulagen. Vor allem brauche es eine Neukonzeption des Studiengangs Religionspädagogik, um den Beruf für junge Menschen attraktiv zu machen und diese wichtige Berufsgruppe zu erhalten.

Jürgen Engel, Sachgebietsleiter Unterrichtsorganisation bei der Diözese Würzburg, machte anhand von Statistiken die derzeitige Situation und zukünftige Entwicklungen in Unterfranken deutlich. Er verwies auf zum Teil dramatische Rückgänge von Schüler- und Stundenzahlen in manchen Landkreisen. Betriebsbedingte Kündigungen schloss er aufgrund der Zusage von Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand aus, warb aber dafür, flexibel zu bleiben. Engel versprach, bei Veränderungen auf die persönlichen Umstände der Kolleginnen und Kollegen Rücksicht zu nehmen.

Thomas Henn, Schulrat i. K., betonte, dass die Schule das größte kirchliche Missionsfeld sei und bleibe. „Wo sonst begegnet man Woche für Woche etwa 150 bis 200 jungen Menschen?“ Religionslehrer werde es weiter geben, denn sie hätten ein deutliches Plus an theologisch-religionspädagogischem Fundament, sagte Henn. Ihre Rolle ließe sich ausweiten, beispielsweise im Bereich der Ganztagsschule und als Bindeglied zwischen Pfarreiengemeinschaft und Schulen vor Ort.

(2111/0572; E-Mail voraus)