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„Sie halten den Kopf hin“

Weihbischof Ulrich Boom würdigt beim Abendlob den alltäglichen Einsatz von Notfallseelsorge, Polizei und Rettungsorganisationen

Würzburg (POW) Für ihren wichtigen Dienst hat Weihbischof Ulrich Boom den Frauen und Männern von Notfallseelsorge, Polizei und Rettungsorganisationen am Mittwochabend, 11. Juli, gedankt. „Sie halten den Kopf hin, wenn Not am Mann oder an der Frau ist“, sagte der Weihbischof beim Kiliani-Abendlob im Neumünster vor rund 450 Personen: „Das Leben kommt nicht leicht daher. Aber es wird leichter, wo wir uns einander tragen und erst recht von dem getragen wissen, der uns in Jesus Christus seine Nähe gezeigt hat: Gott.“

Das Überbringen von Nachrichten von Leid und Tod mache oft sprachlos, erklärte Weihbischof Boom in seiner Predigt. Und auch im privaten Leben machten die Menschen oft die Erfahrung, dem Leben hilflos und ohnmächtig gegenüber zu stehen. „Eigenes Zutrauen, dass ich es schaffe, Setzen auf den anderen, dass er mir hilft, und Vertrauen in Gott, dass er mir Kraft gibt, ist in all diesen Situationen des Lebens eine große Hilfe“, betonte der Weihbischof.

Die Seligpreisungen der Bergpredigt bezeichnete er als einen Zuspruch für Betroffene. „Wir können in ihnen all die Menschen wiederentdecken, denen wir in unseren Diensten als Polizisten, in den Rettungsorganisationen und in der Notfallseelsorge begegnen. Sie sind aber auch Zuspruch für die, die diesen Dienst an der Welt wahrnehmen.“ Die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan gäben mit ihrem Lebenszeugnis Mut. Denn sie stünden für die Erfahrung, dass Gott jeden Menschen halte und trage. Außerdem traten sie vereint auf. „Und je mehr wir mit vereinten Kräften zusammenstehen, kann uns gelingen, was im Psalmwort uns ans Herz gelegt wird: ‚Mit meinem Gott überspringe ich Mauern‘“, sagte Weihbischof Boom.

Für Martin Falger von der Bereitschaft Rottendorf des Bayerischen Roten Kreuzes ist der Gottesdienst eine wichtige Veranstaltung. „Hier trifft man engagierte Leute auch einmal außerhalb vom Einsatz“, sagte Falger. Dass der Glaube Grundlage für das Engagement für den Nächsten sei, mache das gemeinsame Beten deutlich. Für Polizeihauptkommissar Peter Rettinger, der in Karlstadt Dienst tut, ist der besondere Kiliani-Wallfahrtstag eine wichtige Gelegenheit, die das gemeinsame Besinnen über Situationen und Erlebnisse des vergangenen Jahres ermögliche. Günter Kirchner vom THW in Bad Kissingen lobte das „schöne Erlebnis“ des gemeinsamen Kirchenbesuchs mit den Kollegen der anderen Organisationen. „Ich bin heute zum dritten Mal dabei.“ Bei der anschließenden Begegnung auf dem Kiliansplatz zwischen Kiliansdom und Neumünster nahm Weihbischof Boom sich viel Zeit für das persönliche Gespräch mit den Gottesdienstbesuchern.

Für die musikalische Gestaltung des Gottesdiensts sorgten der Polizeichor Würzburg und Domorganist Professor Stefan Schmidt. Außerdem spielte im Neumünster und bei der anschließenden Begegnung auf dem Kiliansplatz die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Bad Kissinger Stadtteil Reiterswiesen.

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