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Sonntag als Gegengewicht zum Alltag

Rund 750 Personen feiern Kiliani-Wallfahrtsgottesdienst für Handwerker, Arbeitnehmer und Verbände mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann

Würzburg (POW) Als wichtiges Gegengewicht zum Alltag hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann den Sonntag bezeichnet. Beim Kiliani-Wallfahrtsgottesdienst für Handwerker, Arbeitnehmer, Betriebsräte, Kolpingsfamilien und Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) feierte er am Donnerstagabend, 12. Juli, mit rund 750 Personen im Kiliansdom Eucharistie. Mehr als 50 Fahnenabordnungen zogen mit dem Bischof, Domkapitular Hans Herderich, Kolping-Präses Domvikar Stephan Hartmann und KAB-Präses Pfarrer Nikolaus Hegler in die Kathedrale ein. Unter anderem begleiteten Metzger, Bäcker, Glaser, Maurer, Zimmerleute, Elektriker, Friseure und Spengler die Fahnen ihrer Zünfte, Innungen und Berufsverbände, zum Teil in traditioneller Berufskleidung. Hugo Neugebauer, Präsident der Handwerkskammer für Unterfranken, las die Lesung. Ernst Joßberger, Diözesanvorsitzender des Kolpingwerks, und Hermine Lang, Diözesanvorsitzende der KAB, gestalteten die Fürbitten mit.

In seiner Predigt forderte Bischof Hofmann die Gläubigen auf, sich wie die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan immer wieder neu auf Gott zu besinnen. Probleme wie die Schere von Kostendruck und gerechtem Lohn, gesellschaftliche Verrohung und zunehmende Sexualisierung oder auch die Auseinandersetzung mit dem erstarkenden Islam seien nicht mit einfachen Formeln anzugehen. „Wir Christen sind aufgefordert, uns aus dem Glauben heraus den gesellschaftlich relevanten Aufgaben zu stellen“, sagte Bischof Hofmann. Dafür stünden seit langem KAB und Kolping ein.

„Es kann uns nicht egal sein, ob Europa sich zu seinen christlichen Wurzeln und zum christlichen Menschenbild bekennt“, appellierte er an die Gläubigen. Das gelte auch für die Frage, ob an Stelle des im Grundgesetz garantierten konfessionellen Religionsunterrichts ein religionsübergreifendes Fach Ethik stehen könne. „Ohne den Glauben an die christliche Botschaft fällt der Alltag anders aus.“ Der Sonntag sei unabdingbar als Tag des Ausruhens und des Auftankens. „Die Eucharistiefeier am Sonntag erschließt uns die Fülle des Bündnisses, das Gott mit den Menschen geschlossen hat. Daher sollten wir Jesu Auftrag ‚Tut dies zu meinem Gedächtnis’ auch ernst nehmen“, erläuterte Bischof Hofmann. Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgten Domorganist Professor Stefan Schmidt und die Band „Dialog“ aus Unterpreppach.

Bei der Begegnung im Kreuzgang warben Mitarbeiter der KAB um Unterschriften, mit denen Bayerns Arbeits- und Sozialministerin Christa Stewens zum Erhalt des arbeitsfreien Sonntags aufgefordert wird. Der Bischof nutzte die Gelegenheit, um mit den vielen Gläubigen ins Gespräch zu kommen.

(2907/1045; E-Mail voraus)

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