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Stationäre Jugendhilfe besser als ihr Ruf

„Heim danke“-Kampagne feiert bunten Abschluss im Zirkus Giovanni

Bamberg/Würzburg/Wipfeld (POW) Mehr als 260 Teilnehmer haben mit dem Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick und der bayerischen Landtagspräsidentin Barbara Stamm im Zirkus Giovanni des Don-Bosco-Jugendwerkes Bamberg das Finale von „Heim Danke“ gefeiert. Vertreten waren auch Kinder und Jugendliche aus dem Goldenen Kinderdorf Würzburg, dem Mädchenheim Sankt Ludwig in Wipfeld (Landkreis Schweinfurt) und dem Überregionalen Beratungszentrum des Sozialdiensts katholischer Frauen (SkF) in Würzburg. Die im Oktober 2008 gestartete bayernweite Kampagne würdigt die Erfolge in der Heimerziehung.

Prälat Günter Grimme, Vorsitzender des Landesverbandes katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen in Bayern e.V. (LVkE), eröffnete das Fest mit einem Dank an alle Mitwirkenden der Kampagne. Für Kinder und Jugendliche, die in ihren Familien keine oder zu wenig Förderung für ihre Entwicklung erfahren, müsse es Einrichtungen geben, die ihnen Heimat, Schutz, Sicherheit, Bildung und Entwicklung ermöglichten, betonte Erzbischof Schick in seiner Ansprache. Deshalb sei die stationäre Jugendhilfe eine kirchliche Aufgabe. Der Erzbischof forderte die kirchlichen Einrichtungen auf, in zweierlei Hinsicht vorbildlich zu sein: durch ihre pädagogische Arbeit und die Menschlichkeit, den Charakter und die Tugenden der Erzieherinnen und Erzieher.

Den meisten Kindern und Jugendlichen, die stationäre Erziehungshilfe in Anspruch nehmen, gelinge der Übergang in ein gutes und eigenständiges Privat- und Berufsleben, betonte Stamm, Schirmherrin der Veranstaltung. Eine qualifizierte Heimerziehung reduziere Verhaltensauffälligkeiten und stärke die Kompetenzen junger Menschen. Jugendhilfe lohne sich dreifach: für die Jugendlichen, denen es ermöglicht werde, sich in die Gesellschaft einzubringen; für die Familien, weil sie kompetente Hilfe für ihren Erziehungsauftrag erhielten; für die Gesellschaft, da effektive Jugendhilfe die gesellschaftlichen Folgekosten senke und die Kriminalitätsgefahr reduziere.

Bernd Adler, Leiter des Allgemeinen Sozialdienstes vom Landratsamt Kitzingen, hob die große Spezialisierung heutiger stationärer Jugendhilfeeinrichtungen hervor. Die meisten Menschen wüssten leider nicht, mit welcher Qualität und Effektivität hier gearbeitet werde. Das problematische Image der Heime sei absolut ungerechtfertigt.

Kinder und Jugendliche vom Zirkus Giovanni boten den Zuschauern anschließend einige bunte Zirkusnummern. Der Kabarettist und Jugendbuchautor Andreas Hauffe, selbst ein ehemaliges „Heimkind“, sang spritzige Lieder. Sein Aufenthalt in einem Würzburger Heim sei damals die schönste Zeit seiner Kindheit gewesen, sagte er.

(3109/0879; E-Mail voraus)

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