Der Bericht über die Pfarreiengemeinschaft Bachgau enthält einige sachliche Fehler, die einer Richtigstellung bedürfen.
In Würzburg bemüht man sich nicht erst „inzwischen auch aktiv“ um einen neuen Pfarrer. Bislang blieb dieses Bemühen, wie richtig gesagt wurde, erfolglos. Das liegt zum einen an der Schwierigkeit, für die relativ große Pfarreiengemeinschaft angesichts des Priestermangels einen geeigneten Pfarrer zu finden. Zum anderen machen nach Meinung der Bistumsleitung die in der Öffentlichkeit umgehenden Mutmaßungen potentiellen Kandidaten wenig Mut.
Dass über die geplante Pfarreiengemeinschaft nichts Schriftliches außer der diözesanen Planung vorliegt, ist selbstverständlich, da die Pfarreiengemeinschaft erst errichtet werden kann, wenn ein Pfarrer vorhanden ist. Die Aussage von Domkapitular Dr. Heinz Geist vom Dezember 2005 trifft zu, dass der Pfarrsitz Pflaumheim ist. Finanzielle Überprüfungen haben inzwischen jedoch ergeben, dass derzeit die Renovierung beziehungsweise Sanierung des Pflaumheimer Pfarrhauses nicht finanziert werden kann.
Zu Unrecht wird Gemeindereferentin Sonja Siegfried angegriffen. Die Aufgabe einer Gemeindereferentin kann es nicht in erster Linie sein, im Pfarrbüro anwesend zu sein. Bei einer Mitarbeiterin mit einer halber Stelle können kaum mehr als eineinhalb Tage Büropräsenz erwartet werden. Siegfried war vor allem in den vereinbarten Aufgabenbereichen Firmkatechese, Eucharistiekatechese, Krankenkommunion, Begleitung des Familiengottesdienstteams und bei wöchentlichen Schülergottesdiensten tätig, sodass sie im Normalfall an vier bis fünf Arbeitstagen vor Ort war. Obwohl Siegfried nicht am Ort wohnt, war sie häufig im Sonntagsgottesdienst anwesend und immer wieder mit liturgischen Aufgaben betraut.
Dass die Kommunionkinder „weitgehend auf sich allein gestellt gewesen seien“, wurde niemals als Kritik direkt an sie heran getragen. Die geäußerten Rückmeldungen zum Kommunionkurs waren im Gegenteil überwiegend positiv. Aufgrund der Fülle der Pfarreiveranstaltungen war es Siegfried leider nicht möglich, überall präsent zu sein und sich zum Beispiel um die Firmlinge zu kümmern. Darüber hinaus kann es nicht allein Sache einer Gemeindereferentin sein, ob die Kinder an freiwilligen Aktionen wie an dem genannten Solidaritätslauf teilnehmen oder nicht. Insgesamt befremdet es, dass der Rückgang der Kirchenbesucherzahlen und des ehrenamtlichen Engagements allein dem hauptamtlichen Team zur Last gelegt wird. Dies entspricht vielmehr einem vielfach zu beobachtenden Phänomen.
Im übrigen haben die Ringheimer bislang in Würzburg nicht als „Rebellen“ gegolten, auch wenn sie um die Fortsetzung ihrer vielfältigen Arbeit sehr bemüht waren und sind.
Bernhard Schweßinger, Pressesprecher der Diözese Würzburg
(4606/1601; E-Mail voraus an Main-Echo)