Würzburg (POW) 16 Bewerberinnen und Bewerbern aus zwölf verschiedenen Pfarreiengemeinschaften der Diözese Würzburg hat Weihbischof Ulrich Boom am Sonntag, 21. Februar, im Neumünster die Zulassung zu Taufe, Firmung und Eucharistie erteilt. Der Weihbischof salbte die Taufbewerber mit Katechumenenöl und zelebrierte mit Domkapitular Monsignore Hans Herderich eine Wort-Gottes-Feier. In der Osternacht oder in der Osterzeit werden die Jugendlichen und Erwachsenen in ihren Heimatgemeinden in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen.
Zu Beginn der Feier legten Vertreter der Heimatpfarreien der Taufbewerberinnen und -bewerber vor dem Weihbischof Zeugnis ab, dass die Katechumenen den Kontakt zur Gemeinde suchten und sich in Glaubensfragen unterweisen ließen. Die Bewerber kommen aus Arnstein, Aschaffenburg-Sankt Josef, Bad Brückenau, Höchberg-Sankt Norbert, Hösbach, Karlstadt-Sankt Andreas, Kitzingen, Neubessingen, Schöllkrippen, Schwebheim, Sternberg und Thundorf.
In seiner Predigt ging Weihbischof Boom auf die Bedeutung der Kirche als Ort der christlichen Gemeinschaft ein: „Wir Menschen brauchen einander im Strudel des Lebens. Wir brauchen uns, um uns gegenseitig im Glauben zu stärken. Deshalb sind wir Kirche.“ Mit ihrem öffentlichen Bekenntnis würden die Taufbewerber den Wunsch ausdrücken, Jesus Christus nachzufolgen. In Jesus komme Gottes Licht in die Welt. „Gott ist ein Vater, der uns liebt und trotz unserer Schuld und unseres Versagens annimmt“, betonte der Weihbischof.
Wie bewusst die Entscheidung der überwiegend jungen Kandidaten ist, zeigte das Zeugnis einiger Taufbewerber. Eine 1981 in der Tschechoslowakei geborene Frau berichtete über Egoismus und Konkurrenzdenken in ihrem Beruf. Auf der Suche „nach mehr Sinn im Leben“ sei sie über ihren Freund zum katholischen Glauben gekommen. Eine Mutter, die in der ehemaligen DDR geboren wurde, erzählte, dass sie ihre Kinder im Glauben erzogen hätte, obwohl sie selbst bislang nicht getauft wurde. Nach und nach sei sie über die Kinder in das Gemeinde- und Glaubensleben hineingewachsen. „So ist in mir der Wunsch gereift, der christlichen Gemeinschaft anzugehören“, sagte sie vor den Besuchern des Gottesdienstes, den ihre Kinder als Ministranten mitgestalteten. Zum Abschluss der Feier übergab der Weihbischof den Vertretern der Pfarreien ein Schreiben, in dem der Pfarrer vor Ort beauftragt wird, den Taufbewerbern die Sakramente zu spenden.
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