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Theologisch sprachfähig machen

Festakt zum 40. Jubiläum von „Theologie im Fernkurs“ in Würzburg – Festredner Erzbischof Dr. Robert Zollitsch: Hilfe für Menschen, ihr Leben und Handeln auf solide Basis zu stellen – Grußworte würdigen Bildungseinrichtung

Würzburg (POW) Großes Lob und gute Wünsche zum 40. Jubiläum der an der Katholischen Akademie Domschule in Würzburg angesiedelten bundesweiten kirchlichen Arbeitsstelle für Fernstudien, „Theologie im Fernkurs“: 40 Jahre nach ihren Anfängen stehe die Einrichtung heute sehr gut da, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, am Sonntag, 25. April, vor rund 200 Gästen beim Festakt in Würzburg. Der Fernkurs halte viel Potential für die aktuelle Herausforderung bereit, Menschen theologisch sprachfähig zu machen und so den Weg für eine authentische wie nachhaltige Weitergabe des Glaubens zu bereiten. Die Bischofskonferenz wisse das Engagement der Diözese Würzburg für diese bundesweite Einrichtung sehr zu schätzen.

Zollitsch betonte weiter, „Theologie im Fernkurs“ kümmere sich um die Fundamente von Glauben und Leben, von Kirche und Gesellschaft und helfe vielen Menschen, ihr Leben und Handeln auf eine solide Basis zu stellen. Seit 1970 hätten über 30.000 Menschen den Grundkurs studiert. Mehr als 11.000 von ihnen hätten auch den Aufbaukurs belegt. Mehr als 5000 Menschen haben sich nach den Worten des Erzbischofs über den Fernstudiengang als Ständiger Diakon, Gemeindereferentin, Pfarrhelfer, Religionslehrer oder Katechet qualifiziert. 600 Studierende hätten die Angebote mit dem Ziel genutzt, ihren persönlichen Glauben zu vertiefen.

Dass die Fundamente stimmen müssten, sei auch die Überzeugung der Gründungsväter von „Theologie im Fernkurs“ gewesen – allen voran Professor Fritz Hofmann. Eine religiöse wie ethisch-soziale Bildung sei in Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils für die Laien unverzichtbar gewesen, um an der Sendung der Kirche teilzuhaben. Die besten Voraussetzungen für die Übernahme der Fortbildung von Laien in der Kirche habe vor 40 Jahren die Würzburger Domschule mitgebracht, unterstrich Erzbischof Zollitsch. Mehr als zwei Jahrzehnte sei ab 1977 die stürmische Aufbauarbeit von Domkapitular Josef Pretscher, Irmgard Krebs und Professor Dr. Günter Koch als kollegialer Leitung der Domschule verantwortet worden.

Drei wegweisende Entscheidungen hätten das theologische Fernstudium in Deutschland auf die Erfolgsspur gebracht, betonte der Erzbischof. Er verwies auf das breite Spektrum von Adressaten, das von in der Kirche Aktiven bis hin zu Menschen reiche, die erstmals den christlichen Glauben begegneten. Weiter sei großer Wert auf die Mitarbeit ausgewiesener Theologen, auf Kontakte zu den Universitäten, auf die Erfahrungen der theologischen Fernkurse in Wien und Zürich sowie auf die Einbindung in das allgemeine Fernstudienwesen in Deutschland gelegt worden. Die Qualität sei zusätzlich über die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht in Köln gesichert. Von Anfang an sei es nicht um eine Universaltheologie im Kleinen gegangen, sondern um die Vermittlung elementarer Glaubensthemen.

In den vergangenen Jahren habe der schwierige Prozess der Rückbesinnung auf die Kernaufgaben und der Reduzierung der Kurse erfolgen müssen, erläuterte Erzbischof Zollitsch. Überzeugt sei man gewesen, dass die Fundamente auch für die Zukunft stimmen müssten. Man habe deshalb die für kirchliche Berufe qualifizierenden Studiengänge stärker theologisch ausgerichtet, die Lehrbriefe grundlegend überarbeitet und die Leitungsstruktur von „Theologie im Fernkurs“ neu geordnet und gestärkt. Mit dem Führungsduo Dr. Rainer Dvorak als Direktor der Katholischen Akademie Domschule und Dr. Thomas Franz als Leiter von „Theologie im Fernkurs“ sei die strukturelle und personelle Integration in die Domschule wieder intensiviert worden. Angesichts der Änderungen der vergangenen Jahre, der vergleichsweise geringen Kosten sowie des Booms, den das Fernstudium in Deutschland allgemein erlebe, stünden die Zeiten für „Theologie im Fernkurs“ günstig. Der Fernkurs habe alle Chancen, um Menschen heute verlässliche Orientierung zu bieten sowie für die aktive Mitarbeit in der Kirche fit zu machen.

Der Leiter der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht in Köln, Leitender Regierungsdirektor Michael Vennemann, wünschte „Theologie im Fernkurs“, sich auch künftig nicht allein als reine innerkirchliche Weiterbildungsstätte zu begreifen, sondern sich als Bestandteil des Fernunterrichtswesens in Deutschland zu sehen. Wichtig sei es, dass die kirchliche Einrichtung dabei aktiv auf Ebene des Verbands der Fernlehrinstitute mitarbeite und auch die staatlichen Regularien als sinnvolle Ergänzung ihres eigenen Qualitätsmanagementsystems sehe.

Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand nannte die Bildungseinrichtung „ein Schwergewicht in der kirchlichen Bildungslandschaft“. Dem Fernkurs wünschte er, dass er auch in Zukunft nahe dran bleibe an den Menschen mit ihren Hoffnungen und Fragen, Erwartungen und Sorgen. Die Bezeichnung „Theologie im Fernkurs“ möge weiterhin ein Bildungsangebot bleiben, in dem sich theologische Ansichten mit spirituellen Einsichten und pastoralen Ansichten verbinden würden, und nicht zu einem kirchlichen Supermarkt werden, in dem die verschiedenen Angebote unverbunden nebeneinander stünden. Schließlich wünschte der Generalvikar, dass die Kooperation zwischen Diözese Würzburg und katholischer Kirche in Deutschland bewahrt werde und sich weiterhin bewähre. Sein Grußwort schloss Hillenbrand mit dem Vers: „Fernstudien gibt’s in großer Zahl – Theologie im Fernkurs ist und bleibt das Original!“

Zur Begrüßung hatte Akademiedirektor Dr. Rainer Dvorak betont, dass es „Theologie im Fernkurs“ nicht bange werden müsse angesichts der großen Resonanz in Deutschland. Fernkurs-Leiter Dr. Thomas Franz dankte schließlich allen Absolventen des Fernkurses sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der vergangenen 40 Jahre. Musikalisch umrahmten Johannes Kempin und Sissi Retschmeier den Festakt.

(1710/0574; E-Mail voraus)

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