Würzburg (POW) Mit einer Fülle von Eindrücken und Erinnerungen im Kopf ist die Würzburger Mädchenkantorei von ihrer Konzertreise nach Südafrika zurückgekehrt. Die 44 Mädchen und jungen Frauen sangen bei ihrer Reise vom 30. Juli bis 14. August unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Martin Berger in Kapstadt, Port Elizabeth und Marianhill.
„Die Reise hat alle sehr verändert und tief geprägt. In dieser Dichte und mit solch persönlichen Erlebnissen war die Reise einmalig“, sagte Berger am 19. August, wenige Tage nach der Rückkehr. Die Aufnahme in Gastfamilien habe einen guten Einblick in die Lebensbedingungen in Südafrika vermittelt. Sehr beeindruckend seien die Begegnungen mit den Missionsleuten von Mariannhill und den Benediktinern in Inkamana gewesen, vor allem deren Einsatz für Arme und Aidskranke. „Trotz vieler Probleme und Sorgen strahlten sie Fröhlichkeit und Gottvertrauen aus.“ Die Mädchenkantorei selbst war nach Angaben Bergers eine ganz fantastische Gruppe, die ausgezeichnet gesungen habe und große Sensibilität für die Probleme der Menschen am Kap an den Tag gelegt habe.
Beim gemeinsamen Konzert in Kapstadt habe sich gezeigt, wie die Mädchenkantorei mit dem Stellenberg Girls Choir, der zum weltbesten Mädchenchor gekürt wurde, und dem Tygerberg Childrens Choir mithalten könne. „Wir haben der Stadt Würzburg und ihrer Domkirche alle Ehre gemacht mit diesem gemeinsamen Konzert.“ Und die Würzburger Mädchen schrieben ins Internet-Tagebuch: „Nach der Vorlage der beiden südafrikanischen Chöre gaben wir unser absolut Bestes. Herr Berger strahlte und staunte nur noch.“ In Port Elizabeth besuchten die Mädchen mit den Kindern des Eastern Cape Childrens Choir deren Schule, probten mit ihnen und gaben ein Konzert. Bereits in wenigen Wochen werden sich die Kinder und Jugendlichen wiedersehen, wenn der südafrikanische Chor vom 15. bis 17. September in Würzburg zu Gast ist.
Bei der Reise gab es in der Sant Mary´s Kathedrale in Kapstadt auch eine Begegnung mit der Deutschen Gemeinde und Pfarrer Stefan Hippler. Dieser berichtete über sein Projekt „Hoffnung“, in dem sich 27 Mitarbeiter um Aidskranke in Südafrika kümmern. Den Mädchen gab Hippler den Satz mit auf den Weg: „Geht zurück nach Deutschland als Botschafter für Südafrika, die über beides berichten können, die schöne und auch die dunkle Seite unseres Landes!“ Neben den Konzerten blieb auch Zeit für Ausflüge ans Kap der Guten Hoffnung, in den Addo Elefantenpark bei Port Elizabeth und für eine Safari im Hluhluwe-Imfolozi Wildpark bei Durban. Aber auch die Problematik der Townships erlebten die Mädchen bei einem Besuch. „Die Menschen dort sind arm aber voller Herzlichkeit, Ehrlichkeit und Gottvertrauen. Wenn einer in einer Blechhütte lebt und sagt, dass dies auch etwas Gutes hat, dann stimmt das sehr nachdenklich“, gestand Berger. Von den Begegnungen mit den Menschen Südafrikas könnten die Deutschen so manches lernen.
Ein Blog zur Reise findet sich im Internet unter www.maedchenkantorei.bistum-wuerzburg.de.
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