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Topfklappern gegen den Klimawandel

„Topfdemo“ zum Internationalen Frauentag macht auf Folgen der Umweltverschmutzung aufmerksam – Bündnis aus kirchlichen und weltlichen Gruppen und Verbänden ruft zur Teilnahme auf

Würzburg (POW) Würzburgs Frauen schlagen Alarm – und zwar mit Töpfen, Deckeln und Rührlöffeln: Bei der traditionellen „Topfdemo“ zum Internationalen Frauentag am Montag, 8. März, um 17 Uhr machen sie unter dem Motto „Frauen wollen handeln – hier und überall“ auf den Klimawandel aufmerksam. Nach einer Kundgebung am Vierröhrenbrunnen ziehen die Frauen in einem Demonstrationszug zur Pfarrkirche Sankt Gertraud. Dort feiern die Teilnehmerinnen gemeinsam eine Wort-Gottes-Feier. Zahlreiche katholische Verbände, Frauenorden, die Diözesanstelle Mission-Entwicklung-Frieden, die Frauenbeauftragte des evangelischen Dekanats Würzburg, die Kirchenfrauenkonferenz, die Dienstleistungsgesellschaft ver.di und Bündnis 90/Die Grünen laden zu der Veranstaltung ein.

„Die Frauen in den Ländern des Südens leiden am meisten unter dem Klimawandel“, sagte Uta Deitert vom Sachausschuss Mission-Gerechtigkeit-Frieden des Diözesanrats am Freitag, 5. März, bei einer Pressekonferenz im Kilianshaus in Würzburg. Lange Trockenperioden, gepaart mit heftigen Überschwemmungen, würden beispielsweise in Afrika oder Südamerika die Ernten vernichten. Zeitgleich werde das Trinkwasser knapp und der tägliche Weg zum Wasserholen – gerade in Afrika eine Aufgabe der Frauen – weiter und gefährlicher. „Bereits 1,5 Milliarden Menschen sind weltweit vom Wassermangel betroffen“, betonte Deitert. Zudem stiegen die Preise für Grundnahrungsmittel immer weiter an. In Afrika würden Frauen mit ihren Familien von ihrem Ackerland vertrieben, weil ausländische Staaten dort erneuerbare Energien für sich gewinnen wollten.

Mit der „Topfdemo“ fordern die Frauen eine finanzielle Unterstützung der Länder des Südens im Kampf gegen den Klimawandel. „Denn wir Industrieländer sind seit langem die Hauptsünder, die armen Länder aber die Hauptleidtragenden“, erläuterte Deitert. Ziel sei es, die Bereitschaft zu vermitteln, den eigenen Lebensstil in allen Bereichen umweltgerecht zu gestalten. Als Gast zum Frauentag konnten die Organisatorinnen Ajita Tiwari Padhi aus Indien gewinnen. Tiwari setze sich in ihrer Heimat für eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Adivasi, der Ureinwohner Indiens, ein und entwickle alternative Energieoptionen für die Armen, berichtete Christiane Hetterich von der Würzburger Diözesanstelle Mission-Entwicklung-Frieden.

„Obwohl der Frauentag eigentlich ein politisches Datum ist, ist es wichtig, dass sich dort auch kirchliche Frauenorganisationen solidarisieren und auf Ungerechtigkeiten aufmerksam machen“, sagte Andrea Kober-Weikmann vom Referat Frauenseelsorge. Domkapitular Monsignore Hans Herderich, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, hob hervor, dass die Frauen mit der „Topfdemo“ über den eigenen Kirchturm hinausblickten. Er erinnerte dabei auch an die partnerschaftliche Verbindung des Bistums Würzburg mit der Diözese Mbinga in Tansania. Dort unterstütze man Frauen beispielsweise mit einem Kleinkreditprogramm.

Evelyn Bausch, Frauenbildungsreferentin bei der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), hofft wieder auf rund 100 Teilnehmerinnen bei der Demonstration. Auch Männer dürften mitlaufen. „Der Wunsch, dass es den Frauen weltweit besser geht, ist schließlich ein Wunsch von uns allen“, betonte Bausch.

(1010/0323; E-Mail voraus)

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