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Künstliche Intelligenz trifft Menschlichkeit

Aus dem Caritasverband
Würzburg, 01.12.2025. Der Caritasverband für die Diözese Würzburg (DiCV Würzburg) hat Führungskräfte sowie Entscheidungsträgerinnen und -träger der unterfränkischen Caritas zum Fachtag Künstliche Intelligenz (KI) in das Burkardushaus in Würzburg eingeladen. Für die rund 120 Teilnehmenden ging es am Mittwoch, 26. November 2025, hauptsächlich um die Frage: Wie verändert KI die Soziale Arbeit – und wie bleibt dabei der Mensch im Mittelpunkt?

„Für uns als Caritas ist es entscheidend, neue Technologien nicht nur technisch oder wirtschaftlich zu betrachten, sondern stets mit unseren Werten zu verknüpfen“, betonte der Vorsitzende des DiCV Würzburg, Domkapitular Clemens Bieber, bei der Eröffnung. „KI kann unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vielen Bereichen entlasten, aber niemals den Menschen ersetzen.“

Vorträge, Workshops und Co.

Big Brother is watching you: Als Georges Orwells Buch „1984“ im Jahr 1949 erschien, wurde viel darüber diskutiert. Man setzte sich damals mit der Zukunft auseinander, „doch war es unvorstellbar, dass es so kommen würde“, ergänzt Bieber. In vielen Staaten gehöre Überwachung heute zum Alltag. Papst Leo XIV. warnte kürzlich vor einer allzu einseitigen Betrachtung Künstlicher Intelligenz. „Unsere Traditionen tragen dazu bei, die KI verantwortungsvoll zu entwickeln, um menschenwürdiges Dasein zu gewährleisten", betonte Bieber.

Erst kürzlich wurde Dr. Alexandra Kaiser-Duliba von der Universität Luzern mit dem Kardinal-Wetter-Preis (Preis der Katholischen Akademie in Bayern für herausragende theologische Dissertationen und Habilitationsschriften) ausgezeichnet. Sie untersucht das Thema Künstliche Intelligenz auf ethischer Ebene sowie ihre digitale Transformation. Ihr Hauptanliegen ist dabei der Einsatz von Robotik im Kontext der Pflege. Die Technik, die Menschen zwar in ihren Bann zieht aber sich gleichzeitig auch von ihnen entfernt, wird dabei umso abstrakter. Antworten geschehen in Echtzeit und machen einen großen Teil der Faszination aus.

Ethische Risiken

Kaiser-Duliba erwähnte ihre Doktorarbeit, die sie unter anderem den ethischen Risiken widmete. „Diese gehören zu den zehn globalen Gefahren der KI“, betont die Wissenschaftlerin. Was dabei fehle sei der menschliche Kontakt als zentrales menschliches Bedürfnis. Sie wies auf die Risiken für die psychische und physische Gesundheit besonders bei Kindern und Jugendlichen hin, die sich vor allem in Abhängigkeiten äußern.

Christian Schiffer, Redakteur beim Bayerischen Rundfunk und Mitgestalter des ARD-KI-Podcasts, führte durch das Programm mit einem Workshop zu Prompting und kommentierte weitere Vortragende, wie Professor Markus Oermann und Professor Ulrich Gartzke von der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS), Sören Göhler und Dylan Hayward von Caremates und Gerhard Müller vom Caritas Netzwerk IT. In den Pausen nutzen die Teilnehmenden die Möglichkeit zum Austausch. Dr. Sebastian Schoknecht, Leiter der Abteilung Profil und Entwicklung im DiCV Würzburg, dankte der LIGA Bank sowie den Firmen Kindermann und Connext Vivendi für die finanzielle Unterstützung, ohne die eine Veranstaltung wie diese nicht möglich gewesen wäre.

Sabine Ludwig