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Unterzeichnung der aktualisierten Charta Oecumenica

Die Charta Oecumenica, eine erarbeitete Sammlung von „Leitlinien für die wachsende Zusammenarbeit zwischen den Kirchen in Europa“, wurde am 5. Nov. 2025 in ihrer aktualisierten Fassung in Rom von der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und dem Rat der Europäischen Bischofskonferenz (CCEE) unterzeichnet. Zeitgleich veröffentlicht die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) die deutsche Übersetzung des Textes.

Die Charta Oecumenica ist eine Selbstverpflichtung der Kirchen in Europa. Sie soll für eine wachsende Zusammenarbeit sorgen. 

Die Geschichte dieser Charta begann einst in Augsburg: Dort kam es im Jahr 1999 zur Unterzeichnung einer Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre, eines für die Annäherung der katholischen Kirche an den Lutherischen Weltbund höchst bedeutsames Dokuments. Diese Gemeinsame Erklärung machte deutlich, dass die Jahrhunderte alten konfessionellen Differenzen durchaus überwunden werden können. Diese Erkenntnis öffnete den Weg für weitergehende ökumenische Zusammenarbeit - und zwar nicht nur auf bilateraler, sondern auch auf multilateraler Ebene und in ganz Europa. Dies wiederum führte dazu, dass es auch auf europäischer Ebene zu einem gemeinsamen Dokument kam.

Die Charta Oecumenica wurde somit zum tragenden Pfeiler für die Zusammenarbeit verschiedenster Kirchen und kirchlicher Gemeinschaften in Europa. Bereits 1997 in Auftrag gegeben, wurde sie 2001 zunächst in deutscher Sprache durch die Vertreter der Konferenz der Europäischen Kirchen (KEK) und des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) unterzeichnet. Die Charta enthält keine lehramtlichen Aussagen, sondern versteht sich als pastorale Selbstverpflichtung, um in allen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften Gemeinsames umzusetzen. Man verpflichtet sich, gemeinsam zur Einheit im Glauben zu gelangen, das Evangelium gemeinsam zu verkünden, aufeinander zuzugehen, gemeinsam zu handeln, miteinander zu beten, Dialoge fortzusetzen, Europa mitzugestalten, Frieden zu schaffen, die Schöpfung zu bewahren, die Gemeinschaft mit dem Judentum zu vertiefen und Begegnungen mit dem Islam sowie anderen Religionen und Weltanschauungen zu initiieren. In Deutschland unterzeichneten die Mitgliedskirchen der ACK auf dem Ersten Ökumenischen Kirchentag in Berlin 2003 die Charta Oecumenica und setzten sie damit in Kraft.

Mehr als 20 Jahre danach hat eine Arbeitsgruppe von KEK und CCEE den Auftrag erhalten, eine aktualisierte Version der Charta Oecumenica vorzulegen, die auf die Veränderungen innerhalb Europas eingeht und neue Herausforderungen in den Blick nimmt. In dieser aktualisierten Version sind neue Kapitel zu Frieden, Migration, neuen Technologien und zur Bedeutung der Jugend hinzugekommen. Die Charta hat ihre Struktur verändert, ihr Herzstück, die Selbstverpflichtungen, jedoch beibehalten.

Näheres - auch mit Download - auf der Seite der ACK-Deutschland.