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Viele Grüße aus der Schulstube

Unter dem Motto „Schreiben macht Freu(n)de“ können Besucher auf der Mainfrankenmesse am Stand der Diözese Würzburg Grußkarten gestalten – Bistum präsentiert außerdem Beratungsangebote und Jugendarbeit

Würzburg (POW) In der kleinen Klasse herrscht absolute Konzentration und Ruhe. Und das, obwohl das laute Stimmengewirr und das ständige Musikgedudel rundherum jeden ablenken müsste. Hermann Nickel, Mentor im Schulreferat der Diözese Würzburg, blickt fröhlich in die Runde. „Es ist doch erstaunlich, wie ruhig die Kinder beim Schreiben werden“, bemerkt er, während er seine sieben „Schüler“ beobachtet. In der nachgebauten Schulstube auf dem Stand der Diözese in Halle 1 der Mainfrankenmesse drücken die Kinder und Jugendlichen sogar freiwillig die Bank. Allerdings pauken sie keine Vokabeln, sondern gestalten eigene Grußpostkarten an Verwandte und Freunde.

Die 13-jährige Mareike Schulze aus Güntersleben hat sich viel vorgenommen, sie möchte insgesamt vier Postkarten schreiben. Die an ihre Mutter ist schon fertig, nun schreibt sie den Text für ihren Vater: „Du bist der Beste, weil Du mich liebst, so wie ich bin.“ Die Schrift wird noch verziert, das braucht seine Zeit. Mareike findet die Idee mit den Postkarten gut. „Statt teure Geschenke zu kaufen, kann man doch so eine Karte schreiben“, sagt sie und greift nach einem Filzstift. „Dann merken die auch, dass man an sie denkt und sie nicht allein sind.“

Ein kleines Team im Schulreferat hat die Aktion für die Messe vorbereitet. Dass man durch das Schreiben sich selbst und anderen eine Freude machen kann, sei dabei die Grundidee gewesen, erklärt Nickel. An der Tafel stehen einige Vorschläge, wie die Karten gestaltet werden können – mit Bibelzitaten, Komplimenten oder guten Wünschen. Und die Idee kommt gut an, immer wieder schauen Neugierige in die Schulstube hinein und landen schließlich am Schreibpult, an dem sie die nächsten Minuten konzentriert verbringen.

„Es entsteht eine ganz besondere Beziehung zum Text“, weiß Nickel. „Die kreative Gestaltung beruhigt und zentriert, führt zur Mitte, und so kommt man auch Gott dadurch ein Stück näher.“ In der heutigen schnelllebigen Zeit würden sich immer weniger die nötige Zeit für Besinnung nehmen. Ein gutes Beispiel sei die SMS: Innerhalb von Sekunden wird die Nachricht getippt und verschickt, da bleibt nicht viel Zeit zum Nachdenken. „Aber es gibt ja auch schöne SMS, die ich mir verwahre und im Handy gespeichert lasse“, räumt Nickel ein und lacht.

Elektronische Nachrichten können Gutes bewirken: Das hat die SMS-Aktion „Kinder bringen Farbe ins Leben“ der Diözese Würzburg gezeigt. Die schönsten Kurzbotschaften für mehr Kinderfreundlichkeit sind auf farbenfrohen Karten abgedruckt worden und werden am Messestand präsentiert. Besucher können sich ihren Lieblingsspruch als Geschenk mitnehmen. „Kinder bringen Farbe ins Leben“ – so heißt nicht nur die SMS-Aktion, sondern unter diesem Motto steht der gesamte Stand der Diözese auf der Mainfrankenmesse. Neben dem Schulreferat stellen sich die vielen Beratungseinrichtungen des Caritasverbandes und die Stellen der Diözese für Ehe-, Familien- und Lebensfragen vor, auch über das breite Angebot kirchlicher Jugendarbeit kann sich jeder Interessierte informieren. Als besonderer Service wird die Betreuung von Kindern zwischen zwei und acht Jahren angeboten, eine Wickelmöglichkeit ist vorhanden. Nach diesem Schnellrundgang am Stand der Diözese wird deutlich: Kinder bereichern das Leben, und dafür brauchen sie Schutz und verantwortliche Menschen, die sich um sie kümmern.

Zurück in die Schulstube: Mareike hat inzwischen alle vier Karten fertig geschrieben, in Schönschrift und hübsch farblich verziert. Eine halbe Stunde könnte sie gebraucht haben, doch sie ist sich nicht ganz sicher, denn während der Arbeit ging ihr das Zeitgefühl verloren. „Kinder bringen Farbe ins Leben“ – Mareike stellt das positive Motto ganz einfach unter Beweis: Denn mit den bunten Karten wird sie den Adressaten und sich selbst ganz bestimmt eine große Freude machen und im doch oft so grauen Alltag für eine schöne Abwechslung sorgen.

(4107/1383; E-Mail voraus)

Dominic Winkel (POW)

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