Würzburg/Aschaffenburg/Schweinfurt/ Volkersberg (POW) Über 1000 Haupt- und Ehrenamtliche aus den neuen Pfarreiengemeinschaften der Diözese Würzburg werden an den kommenden vier Samstagen zu regionalen Studientagen erwartet. Die Veranstaltungen mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, Weihbischof Ulrich Boom, Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand sowie weiteren Mitgliedern der Diözesanleitung in Aschaffenburg am 30. Oktober (Martinushaus), in Würzburg am 6. November (Matthias-Ehrenfried-Haus), in Schweinfurt am 13. November (Kolping-Bildungszentrum) und am Volkersberg am 20. November wollen zur Gestaltung der Seelsorge in den Pfarreiengemeinschaften beitragen. „Denn es gibt sicher eine Zukunft!“ lautet das Motto der Tage, das aus dem alttestamentlichen Buch der Sprichwörter entnommen ist.
„Unser pastoraler Studientag wird sich der Frage stellen, wie diese Zukunft aussehen kann. Es gibt in unserer Diözese viele gelungene Beispiele zukunftsfähiger Seelsorge. Die wichtigsten werden ihnen vorgestellt“, schreibt Bischof Hofmann in der Einladung. Nach Angaben von Mitorganisatorin Christine Schrappe vom Institut für Theologisch-Pastorale Fortbildung der Diözese wollen die Studientage deutlich machen, dass der Auftrag der Kirche nicht Kirchenbewahrung ist, sondern der Dienst am Menschen: „Zukunft ist verheißen nicht für die bestehende Organisationsform von Kirche, sondern für ihren Auftrag und den Beistand Jesu Christi. Aus dieser Verheißung lebt Kirche.“
161 der 164 geplanten Pfarreiengemeinschaften sind laut Domkapitular Christoph Warmuth, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, errichtet. Hinzu kommen 14 Einzelpfarreien. Die notwendige Strukturreform sei damit vollzogen. Idee der Regionaltage sei nun die inhaltliche Neuausrichtung, betonen die Organisatoren Warmuth und Schrappe sowie Andrea Kober-Weikmann und Rainer Ziegler von der Hauptabteilung Seelsorge. Es gehe um Fragen nach dem Selbstverständnis von Pfarrei, Pfarreiengemeinschaft und Kirche sowie der Ehrenamtlichen: „Wer sind wir noch als Pfarrei? Welche Zukunft haben Jugendliche, Familien und Senioren in der Kirche?“ Weiter stelle sich die Frage, was vor Ort verwirklicht werden könne und wo eine Vernetzung über den Kirchturm hinaus nötig sei.
Die Regionaltage beginnen jeweils um 9 Uhr. Nach einer Ermutigung durch Bischof Hofmann antworten Gesprächspartner aus Kirche, Gesellschaft und Kultur aus der jeweiligen Region auf die Frage, was die Menschen bewege. Danach blicken Professor Dr. Erich Garhammer beziehungsweise Dr. Bernhard Spielberg vom Lehrstuhl für Pastoraltheologie an der Universität Würzburg auf die neuen Strukturen im Bistum Würzburg. „Von den Zumutungen Gottes in Zeiten des Übergangs“ lautet ihr Thema. In der Mittagspause bieten Beratungsstellen und karitative Einrichtungen der Region sowie die City- und der Behindertenpastoral Informationsstände.
Nachmittags werden in Arbeitsgruppen verschiedene Handlungsfelder der Seelsorge beleuchtet. Sie reichen von der spirituellen Gemeindeentwicklung über Jugend- und Verbandsarbeit bis hin zu Fundraising und Sponsoring. Ab 15.30 Uhr geben Weihbischof Ulrich Boom, Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand und Caritasvorsitzender Domkapitular Clemens Bieber Richtungsanzeigen für künftiges pastorales Handeln vor. „Was wird in der Seelsorge der Diözese zukunftsfähig sein?“, lautet die Frage. Den Schlusspunkt setzt Bischof Hofmann mit einem Statement zur Zukunft der Pfarreiengemeinschaften. Eine Einstimmung auf den Sonntag beschließt jeweils den Studientag.
Für Organisator Ziegler sind die Studientage „wichtige Ausrufezeichen“. Vertreter der neuen Pfarreiengemeinschaften könnten dort neue Impulse für ihre Arbeit vor Ort holen und dies in die Gremien tragen. Die Anmeldungen zeigten, dass mit den Studientagen rund 90 Prozent der Pfarreiengemeinschaften erreicht würden. „Das Angebot trifft genau den Nerv der Haupt- und Ehrenamtlichen vor Ort.“
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