Würzburg/Untereßfeld/Miltenberg (POW) Als deutliches Zeichen, dass Gottes Geheimnis auch heute die Menschen berührt, hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die Bereitschaft von Thomas Menzel aus Untereßfeld gewertet, sich für den Dienst des Diakons in Anspruch nehmen zu lassen. Er solle das Wort Gottes verkünden, den Altar für die Eucharistiefeier bereiten und die Liebe Gottes leben, sagte der Bischof bei der Diakonenweihe am Samstagvormittag, 22. September, im Kiliansdom.
In seiner Predigt rief der Bischof den Diakon auf, glaubwürdig die frohe Botschaft zu verkünden. „Jesus ist die Antwort auf unsere Fragen. Er lässt uns den guten Weg gehen.“ Das habe Menzel selbst erfahren: Zunächst habe er in Regensburg Kirchenmusik studiert. „Dann hat er viele Fragen gestellt, unterschiedliche Antworten geprüft und sich entschieden, ins Priesterseminar zu gehen“, sagte der Bischof. Der Dreischritt Anruf, Berufung und Nachfolge klinge einfach. Die Zebedäus-Söhne Jakobus und Johannes seien so in die Nachfolge Jesu getreten und hätten gemeinsam mit Petrus in besonderer Nähe zu Jesus gestanden. „Auch wir Menschen von heute dürfen darauf vertrauen, dass Gott, der das Gute beginnt, es auch zur Vollendung bringt.“
Nach der Predigt und der Anrufung des Heiligen Geistes versprach der Weihekandidat vor Bischof Hofmann und mehr als 500 Menschen im Kiliansdom, sein ganzes Leben an Jesus Christus auszurichten. In ungeteilter Liebe zu Christus wolle er leben und ihm besonders in den Hilfsbedürftigen dienen. Weiter erklärte Menzel sich bereit, seinen Dienst am Wort Gottes getreu und im Gehorsam dem Bischof gegenüber auszuüben, das Brevier zu beten und die Ehelosigkeit um des Reiches Gottes willen zu leben. Als Zeichen seines Gehorsams legte er seine Hände in die Hände von Bischof Hofmann. Bei der Anrufung der Heiligen lag Menzel als Zeichen der Hingabe an Christus ausgestreckt am Boden. Danach legte ihm Bischof Hofmann schweigend die Hände auf und beauftragte und bevollmächtigte ihn zum Diakonendienst. Zum Abschluss sprach der Bischof das feierliche Weihegebet für den Diakon. Bevor die Eucharistie gefeiert wurde, zog Praktikumspfarrer Ulrich Boom aus Miltenberg dem Neugeweihten das Diakonengewand an. Bischof Hofmann überreichte schließlich das Evangelienbuch, umarmte den Diakon und wünschte ihm Frieden.
An der festlichen Eucharistiefeier im Kiliansdom nahmen Eltern, Verwandte und Freunde des Weihekandidaten, Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele sowie Mitglieder des Domkapitels, die Leitung des Priesterseminars und mehrere Priester aus der Diözese teil. Die Feier stand unter dem Motto: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Viele Gläubige waren aus dem Heimatort Untereßfeld und der Praktikumsgemeinde Miltenberg nach Würzburg gekommen. Dort wird Menzel in den kommenden Monaten in der Seelsorge tätig sein und sich auf die Priesterweihe am Pfingstsamstag 2008 vorbereiten. Für die musikalische Gestaltung der Feier sorgten Kantor Andreas Freund, die Schola des Würzburger Priesterseminars unter der Leitung von Johannes Grötzner, die Junge Kantorei Sankt Johannes aus Brendlorenzen unter Leitung von Martha Bergner sowie Domorganist Professor Stefan Schmidt.
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