Würzburg (POW) Die Wahlbeteiligung bei der Wahl der Pfarrgemeinderäte im Bistum Würzburg bleibt 2010 weiter auf hohem Niveau: Der Geschäftsführer des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg, Matthias Reichert, konnte am Montagnachmittag, 8. März, eine durchschnittliche Wahlbeteiligung von rund 34 Prozent in der Diözese verkünden, nachdem über 90 Prozent aller Gemeinden ihre Ergebnisse nach Würzburg gemeldet hatten. Damit nimmt das Kiliansbistum unter den deutschen Diözesen weiterhin den Spitzenplatz in der Wahlbeteiligung ein. 2006 wählten 33,33 Prozent, 2002 36,4 Prozent und im Jahr 1998 30,5 Prozent der Katholiken im Bistum Würzburg ihr Ratsgremium.
Die Pfarrgemeinderatswahl 2010 unter dem Motto „Aufbrechen“ war die erste Wahl im Zeitalter der Pfarreiengemeinschaften in der Diözese Würzburg. Nach den bisher eingegangenen Ergebnissen wurde in 15 Pfarreiengemeinschaften erstmals nach den Möglichkeiten der neuen Satzung ein gemeinsamer Pfarrgemeinderat gewählt. 142 Pfarreiengemeinschaften setzten auf das eingeübte Modell eines eigenen Pfarrgemeinderates in jeder Pfarrei oder Kuratie. Nach bisherigem Stand stellen die Frauen 64 Prozent aller Ratsmitglieder, die Männer liegen bei 36 Prozent. Ausschließlich Frauen wurden in 50 Pfarreien in das Gremium gewählt – unter anderem in Burkardroth, Bastheim, Aidhausen, Altbessingen, Daxberg und Burgerroth. In Grettstadt und Fladungen dagegen sitzen jeweils ausschließlich Männer im neuen Pfarrgemeinderat.
Rund 78 Prozent aller Wahlbeteiligten nutzten die allgemeine Briefwahl. Spitzenergebnisse bei der Wahlbeteiligung erzielte die Filiale Falkenstein der Pfarrei Traustadt mit 93,6 Prozent, die Pfarrei Alsleben im Landkreis Rhön-Grabfeld und die Pfarrei Sächsenheim im Landkreis Würzburg mit jeweils 87,8 Prozent, gefolgt von Kleinrheinfeld mit 83,1 Prozent und der Filiale Rothof der Pfarrei Rottendorf mit 82,5 Prozent, die Filiale Wohnau der Kuratie Oberschwappach mit 78,9 Prozent und Pusselsheim mit 78,4 Prozent. Verhalten war die Wahlbeteiligung in Garitz (7 Prozent) und Würzburg-Grombühl (7,2 Prozent). Bischof Dr. Friedhelm Hofmann beteiligte sich im Rahmen der Visitation des Dekanats Ochsenfurt in Sächsenheim an der Auszählung der abgegebenen Stimmen.
„Ich hoffe, dass die Pfarrgemeinderäte sich das Wort unseres Bischofs zur Pfarrgemeinderatswahl auch jetzt im Tun zu eigen machen. Wir werden sie seitens des Diözesanrats dabei gerne unterstützen“, sagte Diözesanratsvorsitzender Karl-Peter Büttner. Bischof Hofmann betonte in seinem Wort zur Wahl: „Die Vielfalt der Veränderungen unserer Zeit braucht neue Ideen Kirche zwischen Tradition und Zukunft zu gestalten. Hier ist gerade der Pfarrgemeinderat vielerorts das Gremium, das mit dem notwendigen Weitwinkel die Freuden und Hoffnungen, aber auch die Angst und Trauer der Menschen von heute wahrnimmt und thematisiert. Kirche ist kein Selbstzweck. Kirche steht im Auftrag Jesu Christi, den Menschen zu dienen.“
Geschäftsführer Reichert zeigte sich erleichtert und erfreut über den Ausgang der Wahl: „Es war dieses Mal besonders spannend, wie sich die Bildung der Pfarreiengemeinschaften auf die Wahlbeteiligung auswirkt. Dass wir im Bistum Würzburg 34 Prozent Wahlbeteiligung erzielen konnten, verdanken wir vielen Frauen und Männern, die das Motto vom ‚Aufbrechen’ ernst genommen und kreativ an den Mann und an die Frau gebracht haben. Es war nicht leicht, Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. Hier wurde mit hohem Einsatz gearbeitet und dies wurde durch die bundesweit herausragend hohe Wahlbeteiligung belohnt.“
Weitere Informationen unter www.pfarrgemeinderatswahl.de.
(1010/0330; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet