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Wallfahrtsgedanke zündet neu

Wallfahrt der Dekanate Bad Kissingen, Hammelburg, Schweinfurt-Stadt, Schweinfurt-Nord und Schweinfurt-Süd – Bischof Dr. Friedhelm Hofmann: „Ich muss mich verändern, dann verändere ich die Welt“

Würzburg/Bad Kissingen/Hammelburg/Schweinfurt (POW) Wallfahrtsorte würden so viele Pilger anziehen wie lange nicht mehr, sagte Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Donnerstag, 12. Juli, bei der Wallfahrt der Dekanate im Neumünster in Würzburg. „Es scheint auch in diesen Tagen, dass der Wallfahrtsgedanke neu zündet.“ Aus den Dekanaten Bad Kissingen, Hammelburg, Schweinfurt-Stadt, Schweinfurt-Nord und Schweinfurt-Süd nahmen rund 400 Wallfahrer am Pontifikalamt teil. „Nur wenige Bistümer haben eine solche Wallfahrtswoche wie wir in Würzburg“, sagte Bischof Hofmann. Ein kluger Mann habe einst gesagt, dass Europa aus der Wallfahrt geboren worden sei: Die Wallfahrtswege hätten die Menschen geeint, Verständnis füreinander geweckt und sie auf das große Ziel hin ausgerichtet.

Angesichts der Kriege und Ungerechtigkeiten in der Welt werde jedoch immer wieder gefragt, was denn das Christentum in 2000 Jahren erreicht habe. „Das Christentum zielt im Glauben immer auf den Einzelnen“, betonte Bischof Hofmann. Es gehe darum, jeden einzelnen Menschen neu für den Glauben zu gewinnen: „Es ist nicht so, dass eine Generation automatisch die nächste beeinflusst.“ Bischof Hofmann erinnerte an die „Millionen Männer und Frauen, die ausgezogen sind in alle Welt, die alles hinter sich gelassen haben“, um den Glauben zu verkünden. „Was wären wir ohne die Männer und Frauen, die das Christentum in ihrer Zeit gelebt haben? Wir erleben, wie viel verloren geht, wenn man sich nur auf sich konzentriert.“

Das christliche Menschenbild besage, dass jeder Mensch vor Gott wichtig ist und ein Recht hat auf Freiheit, Unabhängigkeit und Achtung. „Es ist enorm wichtig, dass wir dies glaubwürdig leben“, sagte Bischof Hofmann. Von den Frankenaposteln könne man lernen, wie man sich untereinander verhalten könne: Streit schlichten und Frieden stiften. „Ich muss mich verändern, dann verändere ich die Welt. Wenn wir das verstehen und beherzigen, dann haben wir von den Frankenaposteln eine ganze Menge gelernt.“ Das müsse man auch den jungen Menschen vermitteln, die im Glauben lediglich ein starres Gebäude aus Regeln und Verboten sehen.

Nach dem Regen am Vormittag empfing zur Begegnung auf dem Kiliansplatz doch noch die Sonne die Wallfahrer. Ein fester Termin im Kalender ist die Kiliani-Wallfahrt für Johanna Albert aus Eltingshausen. „Wir sind seit zehn Jahren regelmäßig hier“, erzählte sie. „Es war sehr schön, nicht zu voll – alles perfekt.“ Sie schätzt vor allem auch die Begegnungen nach dem Gottesdienst – und die Gelegenheit, mit Freunden und Familie einen schönen Tag zu verbringen. „Das Neumünster ist eine sehr schöne Kirche“, lobte Margot Joachim aus Großbardorf (Dekanat Bad Neustadt). Sie, Eva Demling und Theresia Stanzel (beide Kleinwenkheim) haben beschlossen: „Wir wallfahren jetzt öfter.“ „Es war wunderschön“, fand Erika Reitwiesner. Sie ist mit ihrer Tochter extra aus Donnersdorf nach Würzburg gefahren und hatte Glück: „Wir haben einen superschönen Platz im Neumünster bekommen.“

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