Mbinga/Würzburg (POW) Steigerung immer wieder möglich: Nach zahlreichen Empfängen und Begegnungen kommt es bei der Abschiedsfeier für Bischof Dr. Friedhelm Hofmann im tansanischen Parnerbistum Mbinga am Montag, 30. Juli, zum großen Finale. Tansanische Tanzgruppe marschieren vor dem Dom auf, die Jugendband aus dem Internat in Likonde tritt an, Ordensschwestern klatschen im Takt, ein Großteil des Klerus’ ist angereist – und viel Volk. Mit Geschenken überhäuft, kann der Gast aus Würzburg nur noch sagen: „Ich fühle mich wie an Weihnachten, Ostern und Pfingsten zusammen.“
Ziegen, Hähne, Hühner und Fische – dazu Kaffee, Mais, Eier, Bohnen, Körbe, Feldgeräte: „Wie soll ich das alles nach Würzburg bringen?“, fragt Bischof Hofmann beim Blick auf die Geschenke, mit denen ihn die Menschen in Mbinga überhäufen. Höhepunkt des Gabenzugs: Zwei Männer tragen ein verpacktes Geschenk zum Bischof. Als sie es öffnen, blickt dem Bischof von Würzburg ein meterhohes gemaltes Porträt des Friedhelm Hofmann entgegen. Überglücklich sagt er zu Partnerbischof Dr. Emmanuel Mapunda und den Menschen vor dem Dom: „Meine lieben Freunde“. Nie werde er diese Tage in Mbinga vergessen. In Würzburg werde er davon erzählen – und überlegen, wie das Kiliansbistum den afrikanischen Partner weiter unterstützen könne. „Gott segne Mbinga, Gott segne Tansania, Gott segne Afrika!“
Beim vorausgehenden Festgottesdienst im Dom kommt Bischof Hofmann immer wieder auf die erlebte Freude am Glauben bei den Menschen im Bistum Mbinga zu sprechen. Bei den Besuchen in den Pfarreien habe er gespürt, dass die Freude der Menschen an Gott echt sei. Über dem Altar und unter dem großen Kreuz ist der Wahlspruch des Bischofs eigens angebracht: „Crux spes unica“. Der Bischof greift den Satz der heiligen Edith Stein auf: Jeder Mensch habe seinen Weg zum Kreuz. Doch sei dies nicht das Ende eines Christen. „Wir gehen durch das Tor des Todes ein in die Herrlichkeit Gottes. Das ist unsere große Hoffnung. Das ist unsere Freude an Gott“, ruft er den Menschen zu.
Beim Treffen mit den Priestern danken diese für die Aufbauhilfe aus Würzburg und wünschen Bischof Hofmann, dass er einmal wieder nach Mbinga kommen möge. Der Gast aus Würzburg ermutigt die Seelsorger, glaubwürdige Zeugen der frohen Botschaft zu sein. „Die Menschen sind voller Hoffnung, dass Sie ihnen die Fülle des Lebens bringen.“ Die erlebte Freude am Glauben in Tansania wolle er den Menschen im Bistum Würzburg bringen und ihnen sagen: „Schaut nach Mbinga, wie lebensfroh und voller Glaubensfreude die Menschen dort sind.“
Aus Tansania berichtet Bernhard Schweßinger (POW)
(3107/1114; E-Mail voraus)
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