Würzburg (POW) Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat den Missionarinnen und Missionaren aus dem Bistum Würzburg zu Weihnachten 2010 die besten Grüße und Segenswünsche übermittelt. „Mit diesem Weihnachtsbrief danke ich Ihnen von ganzem Herzen für Ihren Dienst, für Ihre Hingabe an Gott und an die Menschen, besonders an die ‚Ärmsten der Armen‘, denn in ihnen begegnet uns tagtäglich Jesus Christus selbst“, schreibt Bischof Hofmann in seinem Brief, der in den Tagen vor Weihnachten an 146 Missionare, Missionsschwestern und Entwicklungshelfer in rund 40 Ländern Südamerikas, Afrikas, Asiens, Europas und Australiens versandt wurde. Insgesamt befinden sich derzeit acht Priester, zehn Entwicklungshelfer und -helferinnen, 50 Ordensmänner und 78 Ordensfrauen aus der Diözese Würzburg im Auslandseinsatz.
Mit Blick auf das vergangene Jahr rückt der Bischof vor allem die Missbrauchsskandale in den Mittelpunkt seines Schreibens: „Hinter uns liegt sicher kein leichtes Jahr.“ Die Deutsche Bischofskonferenz habe sich die Anschuldigungen sehr zu Herzen genommen und die Leitlinien aus dem Jahr 2002 neu überarbeitet. „Der Dialog mit staatlichen Stellen wurde gestärkt, außerkirchliche Missbrauchsbeauftragte ernannt, um eine hohe Transparenz zu gewährleisten.“
Als Hoffnungszeichen des vergangenen Jahres bezeichnet der Bischof, dass der Prozess des Errichtens von Pfarreiengemeinschaften im Bistum zum Abschluss gekommen ist. 164 Pfarreiengemeinschaften und 14 Einzelpfarreien gibt es nun. „Gebe Gott, dass in diesen neuen, größeren Seelsorgeeinheiten die Menschen den Raum finden, in dem sie aus dem Glauben heraus Hoffnung und Zuversicht für ihr oft so komplexes Leben schöpfen können.“ Besonders beeindruckt hat Bischof Hofmann auch der Ökumenische Kirchentag in München, an dem viele junge Menschen teilnahmen. „Ihnen nicht nur auf einem Großereignis, sondern im Alltag zur Seite zu stehen, das sehe ich als eine ganz wichtige Aufgabe für die Kirche, insbesondere für die Hauptamtlichen an.“ Gerade die jungen Menschen hätten das Potenzial, auch die Gesellschaft vom Evangelium her zu verändern und als Christen bewusst Verantwortung zu übernehmen.
Dankbar ist der Bischof nach eigenem Bekunden auch für das Erlebnis der zehnten internationalen Ministrantenwallfahrt in Rom. Unter den 53.000 Teilnehmern aus 18 Ländern Europas waren auch mehr als 2000 Jungen und Mädchen aus der Diözese Würzburg. Er habe intensive Begegnungen und Gespräche mit den jungen Menschen gehabt. „Sie tun in ihren Heimatgemeinden in Treue Dienst am Altar und geben so auch vor Gleichaltrigen ein Zeugnis des Glaubens.“
Ganz anders geartet war für Bischof Hofmann das Projekt „Endspiel. Würzburger Apokalypse 2010“ unter Federführung von Kunstreferat und Katholischer Akademie Domschule, das etwa 80 Veranstaltungen aus Kunst, Theater, Musik und Bildung zum Thema Apokalyptik bündelte. Besonders eingeprägt habe sich dem Bischof die Aufführung „Seven Gates of Jerusalem“ des polnischen Komponisten Krzysztof Penderecki im Kiliansdom. „Die Komposition, die Texte der Psalmen und der Propheten Jesaja, Jeremia, Ezechiel und Daniel enthält, schafft eine einzigartige Verknüpfung dieser Texte mit dem musikalischen Ausblick auf das himmlische Jerusalem. Zweifellos eine andere Art der Verkündigung, die die Menschen von heute in ihren Bann zieht und nach den letzten Dingen fragen lässt“, schreibt der Bischof.
Gemeinsam mit dem Bischof sendet auch die Diözesanstelle Mission-Entwicklung-Frieden den Missionsleuten in aller Welt ihre besten Wünsche. Domkapitular Christoph Warmuth und seine Mitarbeiter lassen die Ereignisse des vergangenen Jahres im Bistum Würzburg Revue passieren. Mit Blick auf das Jugendprogramm „weltwärts“ schreibt Warmuth: „Am 31. Juli konnten wir sozusagen ‚im zweiten Durchgang‘ 18 junge Menschen aus unserer Diözese nach Brasilien, Bolivien, Indien, Tansania und Südafrika schicken. Der Informationsnachmittag für die Einsatzstellen 2011-2011 wurde von über 90 jungen Menschen aus der gesamten Diözese und darüber hinaus besucht, sodass auf die 20 Stellen, die wir in diesem Jahr anbieten können, sicher sehr viel mehr Bewerbungen erfolgen.“ Weihnachts- und Segenswünsche senden auch die beiden Diözesanreferenten Christiane Hetterich und Klaus Veeh vom Referat Mission-Entwicklung-Frieden.
(5010/1588; E-Mail voraus)
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