Würzburg/Aschaffenburg/Schweinfurt (POW) Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der in Ehe-, Familien- und Lebensfragen beratenen Personen in der Diözese Würzburg gestiegen. Insgesamt wandten sich 4715 Personen an die kirchlichen Beratungsstellen für Ehe-, Familien- und Lebensfragen (EFL) in den Regionen Würzburg, Schweinfurt und Aschaffenburg, im Vorjahr waren es 4657. Das geht aus dem Jahresbericht 2007 hervor, den die EFL-Beratung in Würzburg veröffentlicht hat. Die 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beratungsstellen erbrachten im Jahr 2007 eine Summe von 19.309 Beratungsstunden, knapp 800 mehr als im Vorjahr.
48 Prozent aller geleisteten Beratungsstunden wurden von Einzelpersonen genutzt, 42 Prozent von Paaren. Der Rest der Stunden verteilt sich auf Beratungen via Telefon (zwei Prozent), Online (ein Prozent), für Gruppen (fünf Prozent) sowie für Familien (zwei Prozent). Die Beratungsarbeit drehte sich in fast der Hälfte aller Fälle um partnerbezogene Themen wie Unzufriedenheit, Streitverhalten in der Partnerschaft und Schwierigkeiten in der Sexualität. Zweithäufigste Angelegenheit waren personenbezogene Themen wie Selbstunsicherheit, Minderwertigkeitsgefühle und Kontaktschwierigkeiten. Gespräche dieser Art waren Inhalt von rund 30 Prozent aller Beratungen. Familienbezogene Themen wie Schwierigkeiten im Umgang zwischen Kindern und Eltern brachten die Ratsuchenden in knapp 20 Prozent aller Fälle mit.
Elisabeth Thieser, Erhard Scholl und Thomas Ziegler, die Verantwortlichen für die Eheberatung in den drei Regionen Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg, sehen die Zahlen als Vertrauensbeweis der ratsuchenden Frauen und Männer in das Beratungsangebot der Diözese. Das Bistum Würzburg lässt sich sein Engagement im Beratungsbereich jährlich 1,3 Millionen Euro kosten. „Die Ehe-, Familien- und Lebensberatung ist in diesem Umfang nur möglich, weil neben den staatlichen, kommunalen Mitteln und den Spenden der Klientinnen und Klienten die Diözese Würzburg über 80 Prozent der Gesamtkosten trägt“, ist im Vorwort des Jahresberichtes zu lesen.
Wie die Statistik zeigt, sind 90 Prozent aller Fälle nach 15 Gesprächskontakten abgeschlossen. Die durchschnittliche Beratungsdauer der abgeschlossenen Fälle liegt bei acht Gesprächen. Die größte Zahl der Klienten stammt aus der Altersgruppe der 41- bis 50-Jährigen. „Das trägt unter anderem auch dem gesellschaftlichen Wandel Rechnung, nach dem die heutigen Paare in einem höheren Alter heiraten und Kinder bekommen“; heißt es im Jahresbericht.
Neben viel Zahlenmaterial enthält die Broschüre auch ausführliche Informationen zu Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Depression. Außerdem wird weiterführende Literatur vorgestellt. Der Jahresbericht ist bei den Beratungsstellen in Aschaffenburg, Telefon 06021/21189, Schweinfurt, Telefon 09721/18487, sowie in Würzburg, Telefon 0931/3229230, erhältlich.
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